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Der Wahltag naht

Am 24. September werden die Gemeindebehörden für die Amtsdauer 2018 – 2021 neu gewählt. An der Urne zu wählen sind der Gemeinderat, der Gemeindeammmann und der Vizeammann, die Finanzkommission sowie drei Ersatz-Stimmenzähler. Wie zufrieden sind Sie, liebe Leserinnen und Leser, mit der Auswahl beim Gemeinderat? Stimmen Sie ab in der Rubrik Abstimmungen in der rechten Randspalte.

Weil nicht mehr Kandidaten gemeldet wurden als zu wählen sind, kam es bei der Schulpflege, der Steuerkommission und bei den Stimmenzählern zu stillen Wahlen. Gewählt sind:
– Schulpflege: Roland Hausherr (parteilos, bisher), Markus Geissmann (parteilos, bisher), Rainer Kirchhofer (parteilos, bisher), Katrin Brunner (Initiative 5436, neu) sowie Martin Sekinger (SVP, neu).
– Steuerkommission: Andrea Keller-Baumgartner (CVP, bisher), Robert Nötzli (SVP, bisher) und Roman Waller (FDP, bisher).
– Steuerkommission-Ersatz: Ruth Niggli Renaud-dit-Louis (CVP, bisher)
– Stimmenzähler: Regula Karner-Näf (SVP, bisher), Verena Städler-Merki (parteilos, bisher) und Doris Willi-Schabrun (CVP, bisher)
In einer ersten Fassung des Artikels wurden hier unter “Stimmenzähler-Ersatzmitglieder” die drei Kandidatinnen, die sich innerhalb der ordentlichen Frist angemeldet hatten – Beatrice Rüegg-Meier (parteilos), Leonie Brogle (Initiative 5436) und Marion Müller-Strasser (parteilos) – irrtümlich als in stiller Wahl gewählt bezeichnet. Zusätzlich kandidiert nun auch Thomas Beusch (parteilos), womit es zur Urnenwahl kommt.

Auf würenblicker wird vor den Wahlen noch ein abschliessender Artikel der Redaktion erscheinen. Publiziert worden sind Carte-Blanche-Beiträge von SVP, Lukas Wopmann, Initiative 5436, FDP und CVP.

Gemeinsam für unser attraktives Würenlos

Red. Hinweis: Carte Blanche für die politischen Akteure

Alle Ortsparteien und Gruppierungen, die sich mit Kandidaten an den Gemeindewahlen beteiligen, sowie alle Gemeinderatskandidaten, die ohne Ortspartei oder Gruppierung im Rücken antreten, können sich an dieser Stelle zu einem frei gewählten lokalpolitischen Thema äussern. Jeder Beitrag steht nach Möglichkeit vier Tage an erster Stelle im Blog. Nach den Beiträgen der SVP, von BDP-Gemeinderat Lukas Wopmann, der Initiative 5436 und der FDP folgt nun noch jener der CVP. Von Toni Möckel, parteiloser Kandidat für den Gemeinderat und für das Amt des Gemeindeammanns ist kein Beitrag eingegangen.

Gemeinsam für unser attraktives Würenlos
(Autor: Andreas Schorno, Präsident der CVP Würenlos)
In Würenlos zu wohnen ist beliebt. Die Gemeinde wächst kontinuierlich weiter. Das Wachstum zum Wohle unseres Dorfes zu lenken und die Wohnqualität zu erhalten, ist eine Gratwanderung. Es gilt im Dialog mit den Grundeigentümern Planungsinstrumente einzusetzen, Baulücken zu schliessen und das Dorfbild zu erhalten. Es bedarf ausgeklügelter Konzepte, um unsere Strassen mit dichtem Verkehr für Kinder, ältere Leute oder Radfahrer sicher zu machen. Jahr für Jahr ist Knochenarbeit gefragt, um Klassengrössen zu bestimmen und Unterrichtsräume zu organisieren. Für ein Dorf mit einem guten «Wohnlabel» brauchen wir auch ein Alterszentrum sowie ein gutes Pflege– und Betreuungsangebot. Denn schliesslich sollen unsere Seniorinnen und Senioren ihren Lebensabend in ihrem Dorf verbringen dürfen.

Als Gemeinde mit solchen Herausforderungen muss und musste Würenlos hohe Investitionen stemmen. Zusätzlich belasten der Finanz- und Lastenausgleich und viele nicht beeinflussbare Ausgaben das Budget. Dies bereitet echt Sorge.

Würenlos in diesem Umfeld strategisch zu führen, bietet viele Herausforderungen. Die Kandidatin der CVP, Barbara Gerster Rytz, ist entschlossen, sie anzupacken. Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung als Mitglied der Finanzkommission weiss sie, was das heisst. Barbara Gerster Rytz lebt seit über 16 Jahren mit ihrer Familie in Würenlos und ist in der Gemeinde fest verwurzelt und vernetzt. Die Anliegen der Würenloserinnen und Würenloser liegen ihr am Herzen. Dies motiviert sie, die Zukunft von Würenlos mitzugestalten. Ihre Ausbildung und ihre Tätigkeit als Juristin bilden ihr Rüstzeug für strukturiertes und fundiertes Arbeiten. Die ebenfalls erlernte Physiotherapie kennzeichnet ihr kontinuierliches und schrittweises Herbeiführen des Erfolges.

Die CVP Würenlos empfiehlt ihre bestens ausgewiesene Kandidatin Barbara Gerster Rytz zur Wahl in den Gemeinderat. Sie dankt auch allen weiteren Personen, welche sich wiederum für ein Amt in der Gemeinde zur Verfügung stellen:

– Finanzkommission: Andreas Schorno, bisher
– Steuerkommission: Andrea Keller, bisher
– Steuerkommission Ersatz: Ruth Niggli Renaud-dit-Louis, bisher
– Stimmenzähler: Doris Willi, bisher

Konsumenten statt Bürger


Die Dorfgemeinschaft lebt vom Engagement jener, die in der Gemeindepolitik  oder in den Vereinen aktiv mitarbeiten. Doch viele wollen das Gemeindeleben nur noch konsumieren.

Die Würenloser sind kein Völklein, in dem alle mit Begeisterung anpacken, wenn es gilt, das Dorf voran zu bringen. Noch weniger sind sie ein leidenschaftlich politisierendes Völklein. Da lädt der Gemeinderat am letzten Maiabend in den Gmeindschäller, um über die Traktanden der bevorstehenden Gemeindeversammlung und noch einige andere aktuelle Themen mehr zu informieren. Und dann sitzen 24 Nasen im Schulhauskeller unten, die Hälfte davon Mitglieder der Behörden und der Verwaltung.

Gut, an der Gemeindeversammlung selbst sind es dann – obschon keines der Geschäfte hohe Wellen wirft – doch über 100 Stimmberechtigte. Ob aus Pflichtgefühl oder weil der anschliessende Apero lockt, bleibt offen. Diskussionsfreudig jedenfalls werden die Würenloser erst beim Apéro, an der Versammlung selbst gibt es kaum Wortmeldungen.

Am 20. Juni laden die drei Ortsparteien SVP, FDP und CVP in den Steinhof. Sie wollen im Vorfeld der Gemeindewahlen vom Herbst über die verschiedenen Möglichkeiten zur Mitarbeit in der Gemeinde informieren und dazu ermuntern, ein Amt anszustreben.. Ein lobenswertes Unterfangen. Sogar einen Promi hat man als Referenten und Zugpferd gewonnen – den neuen kantonalen Finanzdirektor Markus Dieth.

40 Personen kommen – nicht schlecht. Doch es sind zumeist bekannte  Gesichter aus der kleinen lokalen Politszene: aktive und ehemalige Behördenmitglieder, Parteipräsidenten, dazu einige Seniorinnen und Senioren, die kaum mehr auf ein Ämtli spienzeln. Ein gutes Dutzend mögen Interessierte sein, die sich möglicherweise zur Mitarbeit in Behörden und Kommissionen motivieren lassen.

Vielleicht halten sich viele ja  nur darum von der Dorfpolitik fern, weil sie zufrieden damit sind, wie es läuft in der Gemeinde. Und es super finden, dass es ohne sie läuft, ohne ihren Einsatz. Aber das wünscht man sich ja nicht unbedingt in der direkten Demokratie: Bürger, die sich als blosse Konsumenten staatlicher Leistungen sehen, für die sie schliesslich – reichlich widerwillig –Steuern bezahlen. – Gut, es gibt ja nicht nur das politische Engagement. Wer sich in einem Verein ehrenamtlich engagiert, leistet seinen Beitrag an die Dorfgemeinschaft ebenso. Aber die vielen anderen?

Zweifellos gibt  es  auch solche, die aus lauter Bequemlichkeit die Behörden und die aktiveren Mitbürger einfach machen lassen. Und die sich dann wundern, wen es mal nicht so läuft, wie sie es  für sich ganz privat gerne hätten. Es bestehe in der heutigen Zeit die Gefahr, dass die Bürger zwar ausrufen, dann aber doch nichts unternehmen, warnt Markus Dieth. Und der CV-Regierungsrat mahnt:.«Wer nicht handelt, wird behandelt.». Doch seine Mahnung erreicht jene nicht, die sie eigentlich betrifft. Jene mit null Bock auf Gemeindepolitik. Insbesondere die vielen, die  in den letzten Jahren zugezogen sind, glänzen  fast völlig mit Abwesenheit. «Als Einzelner kann man ohnehin nichts ausrichten», wird sich der eine oder die andere sagen. Aber warum  sich nicht zusammentun mit Gleichgesinnten, in einer der Ortsparteien oder in einer neuen Gruppierung?

Im September wird gewählt. Im Steinhof betonen die Ortsparteipräsidenten, es sei keine Wahl- sondern eine Informationsveranstaltung. Sie scheinen ein Herz und eine Seele zu sein. Die Harmonie stören könnte einzig die neue Gruppierung Initiative 5436, die ihr Kommen in der Lokalpresse angekündigt und damit bei den Parteien einige Nervosität ausgelöst hat. Doch keine Angst, die «Neuen» pfuschen den Organisatoren nicht ins Konzept. Man ist in Würenlos ja so lieb zueinander. Dürfen wir später überhaupt einen Wahlkampf erwarten – oder eher einen Liebesreigen?

Mitarbeiten statt nur profitieren.  Die Vier von der Initiative 5436, die neu für ein Behördenamt kandidieren: Achim Lück (Finanzkommission), Katrin Brunner (Schulpflege), Corinne Jakob Egger (Gemeinderat), Leonie Brogle (Stimmenzählerin).

Immerhin prescht die Initiative 5436 insofern vor, als sie schon jetzt jene nennt, die für sie ins Rennen steigen werden. Neben der bereits früher als Gemeinderatskandidatin nominierten Corinne Jakob Egger kandidieren Achim Lück für die Finanzkommission, Katrin Brunner für die Schulpflege und Leonie Brogle als Stimmenzählerin.

Zu einem anderen, verwandten Thema. Der Jugendtreff steckt in der Krise. An sich kein  Aufreger. Denn das liegt in der Natur der Sache. Hochs und Tiefs lösen sich ab. Jugendtreffs sind für Jugendliche nur eine kurze Zeit lang interessant. Kaum hat sich die eine Benützergeneration eingelebt und wäre sie vielleicht bereit, Mitverantwortung zu übernehmen, folgt schon die nächste. Im Gegensatz zu dem aus Erwachsenen bestehenden Trägerverein, der Geld beschafft, hat sich der aus Jugendlichen gebildete Betriebsverein denn auch vor einiger Zeit aufgelöst. Seither ist die Jugendarbeiterin Brigitte Walder allein verantwortlich für den Betrieb. Weil sie sich von den Jugendlichen zu wenig unterstützt sieht, ist der Jugendtreff nun noch einmal im Monat geöffnet statt an jedem Freitag.

Die Teens würden vielleicht schon mithelfen, aber nur gegen Bezahlung, wird Brigitte Walder in der «Limmatwelle» zitiert. Freiwilligenarbeit sei bei ihnen halt eher unbeliebt. Womit wir wieder beim ersten Thema sind: Wo das Elternhaus für gesellschaftliches Engagement nichts übrig hat, kann von den Kindern kaum eine andere Einstellung erwartet werden.

Wer für den Gemeinderat oder eine der Kommissionen kandidieren will, kann sich bis 11. August, 12.00 Uhr  bei der Gemeindekanzlei anmelden. Genauere Infos dazu und Anmeldeformular gibts hier.

Die kantonalen Wahlen aus Würenloser Sicht

Unsere Gemeinde ist auch in den kommenden vier Jahren im Kantonsparlament nicht vertreten. Keine(r) der acht Würenloser  Kandidatinnen und Kandidaten für den Grossen Rat hat den Sprung nach Aarau geschafft. Bei den Regierungsratwahlen liegen die vier im Kanton Gewählten auch in Würenlos vorn. Und auch bei uns liefern sich die SVP- und die SP-Kandidatin ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das erst im zweiten Wahlgang entschieden wird.

Bei den Wahlen in den Regierungsrat sind im ersten Wahlgang Kanton Aargau die drei Bisherigen Urs Hofmann (SP), Stephan Attiger (FDP) und Alex Hürzeler (SVP) sowie der neu antretende Wettinger Gemeindeammann Markus Dieth (CVP) – in dieser Reihenfolge – gewählt worden. Die Vier erzielten auch in Würenlos die besten Ergebnisse, allerdings in anderer Reihenfolge: Mit 928 Stimmen liegt hier Stephan Attiger vorne, gefolgt von Alex Hürzeler mit 876 und dem Neuen Markus Dieth mit 835 Stimmen. Der im Kanton bestplatzierte Urs Hofmann belegt in Würenlos mit 829 Stimmen nur Platz vier.

Während Markus Dieth den bisher von Roland Brogli gehaltenen CVP-Sitz in der Regierung souverän verteidigte, lieferten sich Franziska Roth (SVP) und Yvonne Feri (SP) ein Kopf-an-Kopf Rennen um den durch Rücktritt von Susanne Hochuli (Grüne) frei gewordenen Sitz. Wie alle übrigen Kandidaten verpassten die beiden Frauen das absolute Mehr. Sowohl im Kanton wie auch in Würenlos rangiert Roth knapp vor Feri. Der Stimmenvorsprung von Roth beträgt im Kanton 471 und in Würenlos 16 Stimmen. Der zweite Wahlgang findet am 27. November statt und wird spannend. Roth ist vom bürgerlichen Lager und sogar von ihrer eigenen Parteibasis nur flau unterstützt worden. Wird die SVP-Kandidatin nun ausgewechselt oder kriegt sie Konkurrenz durch eine FDP-Kandidatin? Yvonne Feri hat sich zwar nicht gar so gut geschlagen wie Wahlumfragen erwarten liessen, hat die Stichwahl aber noch längst nicht verloren.

Bei den Grossratswahlen zeigen die Würenloser Resultate folgendes Bild: Mit einem Wähleranteil von 31.09% ist die SVP  wiederum stärkste Partei, muss aber im Vergleich zu den Grossratswahlen 2012 minime Verluste hinnehmen (-0,39%). Zweitstärkste Partei – wenigstens wenn man die Grossratswahlen als Massstab nimmt – bleibt in Würenlos die CVP mit einem Stimmenanteil von 19,4 (+0,72%). Drittstärkste Partei ist trotz leichtem Verlust (-1,41%) die FDP mit einem Stimmenateil von 15,21%. Auf Platz 4 folgt die SP, die in Würenlos am meisten zulegt. Ihr Stimmenanteil von 14,01 % bedeutet ein Plus von 2,55%. Auch auf kantonaler Ebene ist die SP die klare Wahlsiegerin, gewinnt sie doch 5 Sitze hinzu, dies auf Kosten der CVP (-2), der BDP (-2) und der Grünliberalen Partei glp (-1).

Auf tieferem Niveau leichte Zunahmen verzeichneten in Würenlos die Grünen und die glp, die EVP stagniert (trotz 2 einheimischen Kandidatinnen) und die BDP verliert (-1,57%).

Wie haben sich die insgesamt 8 Würenloser Grossratskandidatinnen und –kandidaten geschlagen? Ins Kantonsparlament gewählt wurde keine und keiner von ihnen. In Würenlos erzielten sie die folgenden Ergebnisse – in der Reihenfolge der erhaltenen Stimmen:

  • Silvia Schorno (CVP): 328 Stimmen. Fast zwei Drittel der Stimmen stammen von Wählern anderer Parteien. In Würenlos belegt sie Platz 5 von allen CVP-Kandidaten, im ganzen Bezirk belegt sie Platz 12 und rückt darum auch nicht für den in die Regierung gewählten  Markus Dieth nach.
  • Barbara Gerster Rytz (CVP): 310 Stimmen, CVP-Platz 6 in Würenlos.
  • Consuelo Senn (FDP): 305 Stimmen. Dank 155 Fremdstimmen arbeitet er sich auf der FDP-Liste in Würenlos auf Platz 3 vor. Ein Achtungserfolg für den Präsidenten der lokalen FDP.
  • Rolf Fehr (CVP): 273 Stimmen. CVP-Platz 8 in Würenlos. Er bleibt deutlich hinter den beiden lokalen CVP-Kandidatinnen zurück.
  • Lukas Wopmann (BDP): 216 Stimmen. Der Gemeinderat ist der lokale Panaschierkönig. Ihm haben viele Wähler anderer Parteien ihre Stimme gegeben, der Lohn für seine Arbeit in der Exekutive. Trotz Listenplatz 29 lässt er in seiner Gemeinde alle anderen BDP-Kandidaten hinter sich.
  • Evelyn Windisch (EVP): 156 Stimmen, wovon nur 11 von unveränderten EVP-Listen. Dank der vielen Fremdstimmen belegt sie in Würenlos EVP-Platz 2. deutlich vor der zweiten EVP-Kandidatin aus unserem Dorf.
  • Thomas Sibold (glp): 91 Stimmen. In seiner Wohngemeinde vielleicht doch noch zu wenig bekannt, muss er sich von den glp-Kandidaten auf den ersten 3 Listenplätzen geschlagen geben.
  • Monique Holland (EVP): 84 Stimmen. Auch sie ist hier zu wenig bekannt und erzielt nur halb so viele Stimmen wie ihre EVP-Mitbewerberin Windisch.

Link zu den Ergebnissen in Würenlos

Link zu den Ergebnissen im Kanton