Die Würenloserinnen und Würenloser des Jahres 2013

Etwas Versöhnliches zum Jahresausklang! In dieser total subjektiven Auswahl werden weder Extremsportler nochr Politstars geehrt, weder Wirtschafts- noch Geistesgrössen. Sondern Menschen wie Du und ich, deren Beitrag ans Dorfleben aber nicht hoch genug einzuschätzen ist. Ausschliesslich Gruppen sind es; zusammen gehts  leichter und machts mehr Spass! Als Preis gibt es weder einen vergoldeten Doppelzwiebelturm noch eine Gedenktafel am höchsten Punkt der Gemeinde im Gmeumeriwald. Eine einfache Erwähnung muss genügen – und  vielleicht kommt ja gelegentlich noch ein anerkennendes Wort von Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser hinzu?

Tusch…  hier sind sie, die Besten von 2013:

1. Die Organisatorinnen des Chrischtchindli-Märts: Brigitte Markwalder, Margrit Wieser und Karin Egloff (löste nach der Premiere 2011 Hans Strässle im OK ab). Weil sie mit viel Herzblut einen Adventsanlass geschaffen haben, den schon nach der dritten Austragung niemand mehr missen möchte. Dieses Jahr war der Märt noch grösser und mit der Krippenausstellung um eine Attraktion reicher. Wiederum sind sich ungezählte Würenloserinnen und Würenloser begegnet und fühlten sich wohl. Hoch anzurechnen ist dem OK auch, dass es das Juwel Zentrumsscheune samt Umgebung jeweils für kurze Zeit aus dem Dornröschenschlaf weckt. Dieser Ort taugt definitiv zu mehr als zur Abstellkammer.

2. Stellvertretend für die über 140 Frauen, Kinder und Männer, die am Freilichtspiel «Die Teufelsuhr» im Mittleren Steinbruch mitgearbeitet haben: Beatrix Lorenzana, Sigi Zihlmann und Urs Gebistorf (Vorstand TheaterGemeinschaft Würenlos), Silvia Riolo und Antonio Mestre (musikalische Leitung), Dodo Riolo (Regieassistenz/Inspizient), Albert Freuler (Hauptdarsteller). Sie haben gegen anfänglich grosse Skepsis und Zurückhaltung in der Bevölkerung bewiesen, dass sich mit Leidenschaft und Engagement Grosses zum Erfolg bringen lässt. Auch wenn die Zeiten längst vorbei sind, in denen ein Ereignis wie «Die Teufelsuhr»  das ganze Dorf ins Premierenfieber versetzte.

3. Die Schülerinnen und Schüler der 3. Sek b (Klassenlehrer Patrick Tanner), die zehn Tage nach dem verheerenden Taifun Haiyan auf den Philippinen übers Wochenende zu Hause Kuchen und andere Leckereien gebacken und am folgenden Montag vor dem Coop zugunsten der Katastrophenopfer verkauft haben. Mit ihrer Aktion und Solidarität hat die Schulklasse bewiesen, dass ihre Generation gewillt ist, ihren Beitrag an eine Gesellschaft mit menschlichem Gesicht zu leisten und Verantwortung zu übernehmen.

4. Die reformierte Kirchenpflege, hier repräsentiert durch Bernhard Meyer (Präsident) und Markus Hugi (Ressort Liegenschaften). Ziekstrebig hat sie die Lösung eines lange schwelendes Liegenschaftenproblems gefunden, von der nun das ganze Dorf profitiert. Drei Fliegen auf einen Streich sozusagen: 1. dient das alte Pfarrhaus – an die Gemeinde vermietet – nun der Schule und dem Kindergarten. 2. ist das in erstaunlich kurzer Zeit realisierte neue Kirchgemeindehaus ein Beispiel dafür, wie sich moderne Architektur gut ins Ortsbild einfügen lässt. Und 3. ist es schön, dass es Kirchgemeinden gibt, die verantwortungs- und qualitätsbewusst mit der ihr anvertrauten Bausubstanz umgehen – keine Selbstverständlichkeit!

6 Gedanken zu „Die Würenloserinnen und Würenloser des Jahres 2013“

  1. Für mich der klare Favorit: die DrahtzieherInnen der Teufelsuhr.
    Das war ein grosses Ereignis im Dorf und machte wieder einmal beste Schlagzeilen.
    Vielen Dank und Gruss an alle, die das möglich machten!

  2. Zur Orientierung
    Sollte am höchsten Punkt der Gemeinde für den “Würenblicker” eine Gedenktafel aufgestellt werden, so ist der Gmeumeriwald der falsche Ort.
    Der höchste Punkt der Gemeinde ist im Bick (oberhalb Reservoir Gipf) mit 562 m über Meer.

    1. Sehr schön, dass es immer wieder Würenloserinnen u. Würenloser gibt, die etwas so Grossartiges getan haben, dass sie geehrt werden können. Wie so oft fällt die Wahl schwer. Doch auch für mich sind die unermüdlichen, risikobereiten und motivationsstarken Organisatoren der unvergesslichen “Teufelsuhr” die verdienten Sieger. Der Optimismus und der Mut wurden gottlob mit vielen begeisterten Besuchern belohnt, natürlich auch dank einem guten Stück und einer hervorragenden Umsetzung.

  3. Die vier Gruppen, die wie Nuggets im Sieb des Würenblicker zurückblieben, habe ich ganz anders wahrgenommen. Am Christchindlimärt hatte ich nur Augen für das Innere der Zentrumsscheune und das Loch im Dach. Im Mittleren Steinbruch sah ich zwar die “Teufelsuhr”, fasziniert haben mich aber ein Saxophon und eine Trompete der ABB Big Band sowie die Frauen an den beiden Instrumenten. Das neue reformierte Kirchgemeindehaus mit seinem Messing und seinen Ecken versuche ich auszublenden. An seine Stelle tritt eine Grabplatte mit den Namen von drei Männern, die ich gekannt habe. An die Schülerinnen und Schüler, die für die Opfer des Taifuns Haiyan sammelten, erinnere ich mich mit einem leisen Gewissensbiss. Ich hatte an jenem Tag ausser einem Gruss kein Geld für sie. Ja, diese jungen Menschen bleiben noch lange in meiner Erinnerung haften!

  4. Nachdem ich heute erneut ein Heft “Würenloser Nachrichten” bewundert und gelesen habe, kam mir spontan ein weiterer Kandidat für den Titel “Würenloser des Jahres” in den Sinn, nämlich: Daniel Huggler! Seine Arbeiten empfinde ich immer wieder als ausserordentlich krativ und nicht alltäglich. Danke so oder so!

  5. Neujahrsapéro. Es gehört zwar schon nicht mehr ins Jahr 2013. Trotzdem möchten wir, mein Mann und ich, dem nicht genannt sein wollenden Spender des Neujahrsapéros herzlich danken, dass er vielen Würenloserinnen und Würenlosern auch dieses Mal Gelegenheit geboten hat, sich zu treffen, Neujahrswünsche auszutauschen und miteinander zu plaudern. Und das bei einem wirklich reichhaltigen Apéro.

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