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O sole mio

An sonnigen Tagen denke ich hin und wieder, wir sinnvoll es wäre, wenn die Computer und Lampen im Schulhaus indirekt mit Strom gefüttert würden, welchen Solarzellen oben auf dem Dach fast gratis produzieren. Doch nix da. Dabei wäre es fast dazu gekommen. Doch eben nur fast.

Voller Vorfreude hatten Würenloser Schüler schon für ein Werbebild Modell gestanden. Das Bild hätte im Laufe des Projektes zum Einsatz kommen sollen.
Voller Vorfreude  hatten Würenloser Schüler schon mit Schraubenziehern als Solarmonteure posiert. Das Bild hätte in der Werbung fürs Projekt verwendet werden sollen. (Foto: myblueplanet)

Mein Mitblogger Ted Trefzer hatte die gute Idee, die Schule Würenlos könnte sich am Schulprojekt «Jede Zelle zählt – Solarenergie macht Schule!» (www.jzz.ch)  beteiligen. Die Klimaschutzbewegung Myblueplanet unterstützt seit 5 Jahren mit Erfolg lokale Schulen mit Materialien und Ideen für einen Unterricht zu erneuerbaren Energien, Solarenergie und Energieeffizienz. Höhepunkt ist jeweils die gemeinsame Montage einer Solaranlage auf dem Schulhausdach. Für deren Finanzierung kommen dabei neben einem Hauptinvestor (Contractor) örtliche Privatpersonen und Firmen auf, indem sie eine oder mehrere der Solarzellen sponsern.

Die Idee stiess bei der Schule Würenlos auf offene Ohren. Am 16. Februar 2015 hätte es los gehen sollen mit «Jede Zelle zählt». Der Startevent war schon organisiert, der Termin dafür öffentlich bekanntgegeben. Doch wenige Tage vorher stoppte der Gemeinderat das Projekt. Dies, nachdem zwei Jahre lang hin- und her geprüft, und diskutiert worden war, wiederholt neue Akteure (zum Beispiel eine ortsansässige Firma) an Bord geholt worden waren, eine Umwelt- und Energiekommission ins Leben gerufen und alsbald wieder abserviert worden war. Ein Musterbeispiel für Energie-Ineffizienz sozusagen.

Von rund 30 Gemeinden, in denen man bisher eine Zusammenarbeit konkret geprüft habe, sei es in Würenlos «mit Abstand am kompliziertesten» gewesen, bilanziert Thomas Fedrizzi, Aktionsleiter von «Jede Zelle zählt». Es habe ihn gewundert, wie viele Sitzungen es für dieses an sich kleine Projekt gebraucht habe und wie viele verschiedene Akteure und Behördenmitglieder ins Projekt involviert gewesen seien. Der Übungsabbruch sei viel zu spät erfolgt und das habe er vor allem als Affront gegenüber der Schule empfunden, die voll motiviert hinter dem Projekt stand und auch massgeblich profitiert hätte. Dass es auch einfacher gehe, zeige zum Beispiel die Gemeinde Turbenthal oder auch das aargauische  Hunzenschwil, wo es drei Sitzungen an zwei Treffen gebraucht habe (je mit Schule, Baukommissionsmitgliedern und Gemeindewerk), um das Bildungsprojekt aufzugleisen. Auf die neue Mehrzweckhalle des Oberstufenschulhauses dort kommt nun eine Solaranlage zu stehen, das Quartier- und Bildungsprojekt wird vom Bund ausgezeichnet.

In Würenlos ist seit dem Projektabbruch über ein Jahr verstrichen. Die politischen Akteure sind teilweise nicht mehr die gleichen wie 2013. Federführend war die inzwischen zurückgetretene Gemeinderätin Karin Funk. War «Jede Zelle zählt» Opfer der zwischenzeitlich miesen Stimmung im Gemeinderat geworden?

Vielleicht gab es aber auch gute Gründe für den Projektabbruch. Sogar eine einschlägige Einsprache gegen das Baugesuch gab es – wobei es offenbar nicht ganz klar ist, ob es überhaupt eine Bauausschreibung gebraucht hätte. Doch warum dauerte alles so lange? Auch dem vorgesehenen Contractor riss der Geduldsfaden, er stieg aus. Volle anderthalb Jahre nach einer ersten Dachbegehung kam man darauf, dass das Dach der Mehrzweckhalle zu wenig tragfähig sei für eine Solaranlage (besteht ein Sicherheitsrisiko bei hohen Schneelasten?) Der daraufhin gemachte Vorschlag,  wenigstens eine Kleinanlage auf dem bereits mit Steigzonen vorbereiteten neuen Schulhaus Feld zu erstellen, scheiterte.

Der lokale Initiant Ted Trefzer hat nach anfänglich grosser Enttäuschung mittlerweile mit der Sache abgeschlossen. Myblueplanet bedauert den Abbruch ebenfalls und ermuntert Würenlos, sich abstützend auf den Erkenntnissen und Vorarbeiten nochmals einen Neustart zu wagen. 

Das unglückliche Ende von «Jede Zelle zählt» erinnert an ein anderes Projekt, das einige Jahre zuvor ebenfalls im Sand verlief und das die Gemeinde ebenfalls kaum einen Franken gekostet hätte. Ende 2008 hatten  junge Mütter an der Gemeindeversammlung angeregt, auf der Zentrumswiese einen Kinderspielplatz einzurichten. Mit dem Hinweis, dass auf dem Areal ja schon bald die Baumaschinen fürs Alterszentrum auffahren würden und der Spielplatz bei der reformierten Kirche eben neu angelegt worden sei, wollte der Gemeinderat darauf nicht eintreten. Fünf Jahre später gelangten die gleichen Elternkreise erneut an den Gemeinderat und schlugen einen temporären, auf drei Jahre befristeten Spielplatz vor, der völlig auf privater Basis finanziert worden wäre. Der Gemeinderat brachte dagegen erneut diverse Einwände vor und trat auch auf ein einschriftliches Wiedererwägungsgesuch der Initianten nicht ein.

Sportplatztermine und heikle Schulsituationen

«Um auf den teuren Einsatz von Rollrasen verzichten zu können, ist spätestens im Oktober 2016 die Rasenansaat zu erstellen, damit bei optimaler Pflege der Spiel- und Trainingsbetrieb im Frühling 2017 aufgenommen werden kann. Bei einer Bauzeit von 7 ½ bis 8 Monaten ist deshalb ein Baubeginn im Februar 2016 anzustreben.» So stand es im Traktandenbüchlein zur Gemeindeversammlung im vergangenen Dezember. Sportfreunde erinnern sich gerne: Der 1,257 Millionen-Kredit für den neuen Sportplatz Tägerhard wurde damals  schlank angenommen und es wurde auch kein Referendum dagegen ergriffen.

Der Februar ging ins Land, dann der März… und mancher Sportsfreund dürfte sich gefragt haben, wann denn nun die Bagger auffahren würden. Jetzt weiss man es: Im besten Fall am 23. Mai, also drei Monate später als der Termin, der im Dezember noch als der ideale  genannt wurde. In der neuesten «Limmatwelle» waren die Submission für die Tief- und Erdarbeiten und auch das Baugesuch für den neuen Sportplatz ausgeschrieben. Im Submissionsverfahren haben die Unternehmer ihre Offerten bis 28. April einzureichen. Einsprachen gegen das Baugesuch wären bis 30. April möglich. Dann soll es ruckzuck gehen – immer vorausgesetzt, kein Einspracheberechtigter schwingt die Keule. In der Submission werden folgende Termine für die Tiefbau- und Erdarbeiten genannt: Start am 23. Mai, Bauende am 23. Dezember.

Für eine anschliessende Aussaat des Rasens  wäre es dann allerdings zu spät. Können die Bauarbeiten nicht so günstig vergeben werden, dass der beschlossene Kredit auch noch für das Verlegen eines teuren Rollrasens reicht, könnte der Rasen wohl erst im Frühling angesät und der Spiel- und Trainingsbetrieb  kaum  mehr vor den Sommerferien nächsten Jahres aufgenommen werden. Aber was sind schon einige Monate Verspätung im Vergleich zur unsäglich langen Vorgeschichte des neuen Platzes?

Einen starken Eindruck hinterlassen haben nun schon zum zweiten Mal innert kurzer Zeit die Schulpflege und die Schulleitung. Erst parierten sie beherzt und  souverän eine unsägliche Attacke des örtlichen SVP-Präsidenten auf ein ebenso sympathisches wie harmloses Schulprojekt mit Flüchtlingskindern aus der kantonalen Asylunterkunft in Untersiggenthal. Diese hätten Gelegenheit bekommen sollen, gemeinsam mit hiesigen KIndern einige wenige Schulstunden zu erleben. Sicher für beide Seiten eine bereichernde Erfahrung, (zu der es allerdings bisher nicht gekommen ist, weil die vorgesehenen Flüchtlingskinder das Durchgangsheim bereits  verlassen hatten, bevor es los gehen konnte). Wer darin, wie  SVP-Präsident Thomas Zollinger in seinem Leserbrief an die «Limmatwelle» den Versuch sieht, die Schule im Sinne linker Ideologen zu verpolitisieren.  der treibt Angstmacherpolitik. Und dies auf dem Buckel von Kindern, die nicht einmal ein Hauch von Schuld trifft an der schwierigen Situation, in der sie stecken. (Stellungnahmen  der Schulpflege und der Schulleitung hier und hier.)

Auch eine zweite brenzlige Situation haben die Schulpflege und –leitung durch entschlossenes Handeln rasch entschärfen können. Vom Lehrer, auf dessen Computer-Bildschirm Sechstklässler die vom Lehrer aufgerufene Sex-Dating-Seite abfotografiert hatten, hat man sich ohne langes Federlesen getrennt( siehe Artikel in der AZ vom 2. April).

Vor Ereignissen wie den zwei beschriebenen ist keine Schule gefeit. Umso wichtiger ist es, dass die Schulverantwortlichen darauf klug und entschlossen reagieren. Schulpflege und Schulleitung haben rasch gehandelt, in den Medien haben sie ihre Haltung und ihr Vorgehen klar und auf angemessene Weise kommuniziert. Das Vertrauen in unsere Schule hat so nicht gelitten – ganz im Gegenteil.

Gefährliche Zugänge zum Bus

Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit. Auf der Landstrasse nahe der Furttalkreuzung verunglückte am Abend des 2. März ein 59-jähriger Fussgänger so schwer, dass er nun seinen Verletzungen erlegen ist.  Beim Überqueren der Strasse war er von einem Roller angefahren worden. Die dortige Bushaltestelle Flüefeld der RVBW-Linie 1 (Fahrtrichtung Baden) ist die am wenigsten sicher erreichbare  Bushaltestelle auf unserem Gemeindegebiet. Allerdings ist auch der Zugang zu anderen Haltestellen nicht ungefährlich.

Handwerkerzentrum Peterhans, im Hintergrund die kleine Schutzinsel ohne Zebrastreifen.
Handwerkerzentrum Peterhans, im Hintergrund die kleine Schutzinsel ohne Zebrastreifen.

Haltestellen des öffentlichen Verkehrs sollten eigentlich zu Fuss gefahrlos erreicht werden können. Denn gerade ältere Menschen und solche mit eingeschränkter Mobilität sind auf öffentliche Verkehrsmittel besonders angewiesen. Doch die Haltestelle Flüefeld des Einers nach Wettingen und Baden erreichen schon jüngere und flinke Fussgänger nur mit einem mulmigen Gefühl, vor allem in verkehrsreichen Zeiten. Denn um zum kleinen Wartehäuslein zu gelangen, ist eine vierspurige Strasse zu überqueren – je zwei Spuren pro Fahrtrichtung. Es gibt zwar eine Mittelinsel, aber weder Fussgängerstreifen noch irgendwelche Warnungen, dass hier regelmässig Fussgänger die Fahrbahn queren müssen. Ziemlich wenig Schutz also. Dabei werden hier von Fahrzeuglenkern teilweise hohe Geschwindigkeiten gefahren, zum Beispiel wenn sie bei Orange oder Dunkelorange noch schnell über die Kreuzung kommen wollen.

Endstation Bettlen. Die Fussgänger wurden vergessen.
Endstation Bettlen. Die Fussgänger wurden vergessen.

Auf Rang zwei der gefährlichsten Zugänge zu Bushaltestellen rangiert der Zugang von der oberen Bünte und dem Schwimmbad zur Endhaltestelle Bettlen. Schätzungsweise ein Drittel  der Passagiere benützen diesen Zugang über die  stark befahrene Schulstrasse. Ohne jegliche Schutzmassnahme, obwohl auch hier  oft zu hohe Tempi gefahren werden. Die Fussgänger müssen zudem  den Einmündungsbereich der  Kempfhofstrasse benützen  und sind so auch durch ein- und abbiegende Autos gefährdet.

Für Fahrzeuglenker und Fussgänger stark eingeschränkte Sicht beim Zebrastreifen Post.
Für Fahrzeuglenker und Fussgänger stark eingeschränkte Sicht beim Zebrastreifen Post.

Auf den Rängen 3 und vier der gefährlichsten Zugänge folgen  die Haltestellen Post und Raiffeisenbank. Bei der Post ist die Sicht wegen des vorspringenden Hauses Landstrasse 70 eingeschränkt. Immerhin gibts hier eine Schutzinsel. Bei der Raiffeisenbank entsprechen die Sichterhältnisse beim  Fussgängerstreifen ebenfalls nicht den Normen.  Die vom Kreisel her nahenden Fahrzeuglenker können den Fussgängerstreifen viel zu spät überblicken, und Fussgänger, die von der Raiffeisenbank her den Zebrastreifen betreten, müssen jederzeit damit rechnen, dass ein noch nicht sichtbarer  Fahrzeuglenker aus Fahrtrichtung Oetwil wie ein Idiot in die Schulstrasse einbiegt und auf den Zebrastreifen zu donnert.

Diese Gefahrenstellen sind den Verkehrsplanern seit Jahren bekannt, doch ist guter Rat teuer. Bei den Haltestellen Post und Raiffeisenbank stand wohl für bessere Lösungen schlicht nicht genügend Platz zur Verfügung. Die Zebrastreifen dort sind Kompromisse. Bei der  Post kann man immerhin hoffen, mit der angestrebten  Gesamtplanung für das Alterszentrum und dem vorgesehenen Erwerb und Abbruch der heutigen Post lasse sich die Situation für die Fussgänger entscheidend verbessern. Bei der Raiffeisenbank könnte man sich ein über der Fahrbahn angebrachtes Signal “Achtung Fussgänger” , allenfalls kombiniert mit einem Blinklicht, vorstellen

Und bei der Haltestelle Flüefeld? Da läge zumindest ein Spurabbau, eine Verschmälerung der Fahrbahn in Richtung Würenlos, drin. Denn übermütige Planer haben  seinerzeit eine völlig unnötige Linksabbiegespur ins Gebiet Biefig erstellen lassen. Sie wird pro Tag wohl von nicht mehr als 15 Fahrzeugen benützt.

Doch auch ohne zusätzliche Schutzmassnahmen  können wir Würenloserinnen und Würenloser  einen wichtigen Beitrag zur Unfallverhütung leisten. Gehen wenigstens wir als ortskundige Fahrzeuglenkerinnen und -lenker an diesen neuralgischen Punkten rechtzeitig vom Gas!

Knapper Platz für Vereinsplakate

Die Würenloser Vereine sind froh um die von der Gemeinde gebotene Möglichkeit,  Kleinplakate für ihre Veranstaltungen an diversen Orten aufzuhängen. Doch sie müssen den knappen Platz mit immer mehr Plakaten teilen, auf denen für auswärtige Veranstaltungen geworben wird.

Die erneuerte Anschlagstelle beim Bushalt Raiffeisenbank.
Die erneuerte Anschlagstelle beim Bushalt Raiffeisenbank.

Es ist viel los, gerade jetzt wieder. Die TheaterGemeinschaft führt «S-Gschirr vo früehner» auf, die reformierte Kirchgemeinde lädt zur Liturgie kubanischer Frauen am Weltgebetstag, der Kulturkreis zu einer Lesung mit Max Küng, die Samariter sammeln Blut,  Jehovas Zeugen getreue Schäfchen. Und an hundert Orte soll das Partyvolk gelockt werden, ins Nordportal, Kunstgütli, Werkk, Royal, Kiste, undundund..

Wer irgendetwas veranstaltet und den Saal nicht leer haben will, muss trommeln. Er muss dies angesichts der Angebotsfülle immer lauter tun und auf möglichst vielen Kanälen: in den Printmedien, auf Websites, Facebook, Twitter, auf Plakatwänden und in Briefkästen. Inserate und Mailings sind teuer. Anderes ist billiger. Kleinplakate etwa,.

Nur muss man sie irgendwo aushängen können. In Würenlos sind die Möglichkeiten beschränkt. Fünf Anschlagstellen bietet die Gemeinde offiziell an, zuzüglich jener nur im Sommer attraktiven bei der Schwimmbadkasse . Wer sein Plaktätli an diesen Orten aufhängen will, muss es zuvor auf der Einwohnerkontrolle abstempeln lassen und dann ein freies Plätzchen finden. Das ist oft leichter gesagt als getan. Denn an den offiziellen Anschlagbrettern herrscht oft ein Gedränge.

Den Stempel erhalten in Würenlos offensichtlich alle. Der Schaumparty-Veranstalter im oberen Freiamt ebenso wie die Party-Location in Zürich. Auswärtige Veranstaltungen beanspruchen regelmässig mehr Platz als unsere Dorfvereine .Und die Plakate der Partys in Baden, Schöftland oder weiss der Kuckuck wo haben erst noch ein grösseres Format. Doch sie alle plakatieren ebenso gratis wie die Dorfvereine. Ja, zuweilen schmuggelt sich sogar rein kommerzielle Werbung auf die Anschlagbretter.

Das ist nicht überall so. Zahlreiche Gemeinden haben den Aushang von Kleinplakaten strenger geregelt, auch um dem  unschönen Wildwuchs Einhalt zu gebieten. So verfügt die Gemeinde Spreitenbach auf dem gesamten Gemeindegebiet über 15 Plakatstellen an gut frequentierten Passantenlagen. Diese Plakatstellen stehen Spreitenbacher Vereinen für ihre  Veranstaltungsplakate kostenlos zur Verfügung. Auswärtige zahlen einen Pauschalbetrag von Fr. 20.00. Plakate dürfen nicht selber aufgehängt werden, dies tun Fachleute der Allgemeinen Plakatgesellschaft APG. An den Wänden für Veranstaltungsplakate in Baden, zum Beispiel am Ausgang des Metroshops, dürfen nur Veranstaltungen in Baden selbst und einigen genau bezeichneten Nachbargemeinden beworben werden, Würenlos gehört nicht dazu!

Die Kleinplakate werden beachtet. Partyveranstalter wissen das und nützen die Chance. Es sind auch nicht Idealisten in aufopfernder Freizeitarbeit, welche ihre Plakätli aufhängen. Das so genannte «Wilde Plakatieren» ist mittlerweile ein  knallhartes, durchorganisiertes Business. Darauf spezialisierte Firmen wie  die Correct Connect GmbH in Neuenhof verlangen für das Aufhängen eines einzigen Kleinplakates zwischen Fr. 1.20 und Fr. 2.-. Da liegt das Abstempeln lassen auf der Gemeinde alleweil drin. Dass diese Firmen ihr rentables Geschäft auf öffentlichem Grund betreiben dürfen, ohne dass die Gemeindekasse davon profitiert, finde ich aber stossend. Ich zähle Partys durchaus zur Kulturszene, und das junge Partyvolk aus unserem Dorf soll erfahren können, was wo angesagt ist. Aber wo kämen wir hin, wenn auch alle Kinos, Theater und Gourmettempel  auf diese Weise gratis auf öffentlichem Grund werben würden?

An den offiziellen Anschlagbrettern müssen die Plakate für Anlässe im Dorf  Vorrang haben. Findet die Musikschule für ihre Konzertankündigung kein Plätzchen mehr, dann ist für mich klar, dass eine auswärtige Veranstaltung oder Party weichen muss – auch wenn ihr Plakätli von der Gemeinde abgestempelt ist.

Früher war die Liste der Orte, wo in Würenlos  Kleinplakate aufgehängt werden duften, noch länger. Insbesondere im Gebiet Altwiesen/Limmatbrücke und beim Bahnhof Würenlos fehlen heute Anschlagmöglichkeiten.Jene  bei der Bushaltestelle Raiffeisen (Fahrtrichtung Baden) ist kürzlich auf gute Weise erneuert worden und auch in einem Fenster des Gemeindehauses werden Vereinsplakate ausgehängt.  Plakatstellen an frequentierten Passantenlagen sind, ebenso wie die Möglichkeit, an den Dorfeingängen (zum Beispiel beim  Steinbruchkreisel) mit  grösseren Werbetafeln und -blachen auf Anlässe aufmerksam zu machen, eine wirkungsvolle Vereinsförderung, Und sie kostet die Gemeinde erst noch wenig.