Ja zum Fussballplatz – vorerst…

Mit 144 Ja gegen 108 Nein hat die Gemeindeversammlung dem Projektierungskredit von 160 000 Franken für einen neuen Fussballplatz im Tägerhard samt Erschliessungsstrasse zugestimmt. Torjubel ist verfrüht. Höchstwahrscheinlich kommt es darüber noch zur Urnenabstimmung. Letztlich könnte der neue Sportplatz doch noch aufs Eis gelegt werden.

Zunächst aber – und nicht unerwartet – war das Powerplay der Rasensportvereine erfolgreich. Doch ihr Aufmarsch zur Versammlung war nicht so gross, wie von den einen erhofft und den anderen befürchtet. Die Mobilisierungskraft der Sportvereine dürfte überschätzt werden.

Weshalb brachte der Gemeinderat die Kreditvorlage überhaupt vor die Gemeindeversammlung, wo er doch aus finanzpolitischen Gründen dagegen ist? Gemeindeammann Hans Ulrich Reber begründete dies damit, dass das Geschäft eben sowohl für die Sportvereine wie für die Gemeindefinanzen von grosser Bedeutung sei. Deshalb solle der Souverän darüber entscheiden. Womöglich gab der Gemeinderat den finanzpolitischen Lead aber vorschnell aus der Hand.

Der aus der Versammlung geäusserte Wunsch, nach einem Ja möge das Referendum ergriffen werden und so der Entscheid repräsentativer ausfallen, dürfte erhört werden. Und SVP-Präsident Thomas Zollinger (seine Partei und die FDP haben sich klar gegen die Vorlage ausgesprochen) zeigte sich nach der Versammlung überzeugt, dass das Referendum gewonnen wird. Sein Optimismus ist nicht unbegründet. Die Sanierung des Kindergartens Buech I wurde mit gleich hohem Ja-Stimmen-Anteil wie jetzt die Sportplatzprojektierung (56 bzw. 57 %) an der Gemeindeversammlung gutgeheissen, an der Urne dann aber mit 69 % Nein-Stimmen wuchtig abgelehnt.

Dass es beim Projektierungskredit nur um 160 000 Franken geht, ein Referendum der Gemeinde aber Kosten von 8000 bis 10 000 Franken verursacht, ist kein Verhältnisblödsinn. Denn würde, wie das der Befürworter Marcel Moser schmackhaft zu machen versuchte, die Sportanlage jetzt zwar projektiert und später, beim Baukredit, die Notbremse gezogen, wären locker wieder einmal 160 000 Franken  in den Sand gesetzt – nach bester Würenloser Manier.

Sollten die Stimmberechtigten schliesslich wollen, dass projektiert wird, muss auch rasch gebaut werden. Alles andere wäre verlogen. Aber zuvor muss die Finanzierung sichergestellt sein. Und dass ist sie bislang nicht. Auch wenn CVP-Sprecher und Sportplatz-Befürworter, welche sich die ganz grosse Rosa-Brille  aufgesetzt hatten, ziemlich unverfroren das Gegenteil behaupteten.

Marco Galli, der Präsident der Finanzkommission, hat absolut recht: Ohne Steuerhöhung kommt der Bau der Sportanlage Tägerhard nicht in Frage. Für den Fall, dass der Projektierungskredit endgültig bewilligt wird, schlug Galli vor, den Baukredit  an eine Erhöhung des Steuerfusses zu koppeln.

Das Mindeste aber wäre eine Staffelung der Geschäfte: Steuerhöhung im Dezember 2014, Baukredit im Sommer 2015. Denn käme der Baukredit, wie von den Befürwortern in ihrer Werbebroschüre vorgezeichnet, schon im Dezember 14 vor die Gemeindeversammlung, bestünde das Risiko, dass der Sportplatzbau beschlossen, die Steuererhöhung aber (allenfalls nach einem Referendum) doch wieder scheitert. Dann wäre das Desaster perfekt.

Bis zur Vorlage des Baukredits muss auch mehr Klarheit bestehen über die Folgekosten der Sportanlage (Unterhalt, Abschreibungen, Kosten der vorgeschriebenen Erschliessung mit dem Bus).  Total können sie gut und gerne 250 000 Franken pro Jahr erreichen und sind laut FiKo-Präsident Galli finanziell noch verheerender als der Bau der Sportanlage.

Man kann es drehen und wenden wie man will – die Ablehnung der Steuererhöhung  im letzten Dezember war ein Riesenfehler. Der finanzielle Spielraum der Gemeinde ist bedrückend eng geworden. Hässliche Verteilkämpfe stehen an. Das Dorf wächst unaufhörlich, die öffentliche Hand aber ist wie gelähmt. Jetzt braucht es einen Befreiungsschlag nicht nur auf der Ausgaben-, sondern auch auf der Einnahmenseite.  Der SV Würenlos will laut  seinem Sprecher Daniel Zehnder dazu beitragen, einer Steuerhöhung zum Durchbruch zu verhelfen. Das ist gut. Doch letztlich traue ich solchen Beteuerungen bis zum Tatbeweis nicht so recht.

Sportanlage – wie stimmen?

Wie sollen wir an der Gemeindeversammlung vom 12. Juni über den Sportplatz-Projektierungskredit abstimmen? Der Beitrag von letzter Woche hat bisher leider keine Diskussion mit Pro- und Kontra-Argumenten ausgelöst. Deshalb eine kurze Entscheidungshilfe.

  • ♦ Wenn Sie grundsätzlich gegen den Bau einer neuen Sportanlage im Tägerhard sind, stimmen Sie Nein.
  • ♦ Wenn Sie den Bau der Sportanlage in nächster Zeit angesichts der angespannten Finanzlage der Gemeinde für verfehlt betrachten, stimmen Sie Nein.
  • ♦ Wenn Sie der Fussball- und Rugby-Jugend rasch eine neue Sportanlage zur Verfügung stellen möchten, es aber noch wichtiger finden, späteren Generationen keinen drückenden Schuldenberg zu hinterlassen, stimmen Sie Nein.
  • ♦ Wenn Sie den raschen Bau einer neuen Sportanlage für unsere Fussballer und Rugbyspieler begrüssen und bereit sind, dafür schon nächstes Jahr ein finanzielles Opfer (höhere Steuern) zu bringen, stimmen Sie Ja.
  • ♦ Wenn Sie den Bau der neuen Sportanlage für vordringlich halten und Ihnen der Zustand der Gemeindefinanzen egal ist, stimmen Sie Ja.

Ein Kommentar zum Ausgang der Gemeindeversammlung erscheint Freitag früh.

Hochrisikospiel um Fussballplatz

Am Tag, an dem Brasilien und Kroatien das Eröffnungsspiel der Fussball-WM bestreiten, geht’s auch für die Würenloser Fussballer um viel. Am
12. Juni steht ein weiterer Zwischenentscheid über den neuen Fussballplatz im Tägerhard an.

Torjubel am 12. Juni? Schafft die neue Sportanlage im Tägerhard am 12. Juni eine weitere Hürde?
Torjubel am 12. Juni? Schafft die neue Sportanlage im Tägerhard eine weitere Hürde?

Der Gemeindeversammlung unterbreitet wird der Projektierungskredit. Der Gemeinderat spricht sich – wie die Finanzkommission – gegen die
160 000 Franken-Ausgabe
im jetzigen Zeitpunkt aus. Warum bringt er das Geschäft dennoch zur Abstimmung? Kluge Taktik oder eher ein Hochrisikospiel?

Die finanzpolitische Begründung der ablehnenden Haltung durch den Gemeinderat ist plausibel. Die finanzielle Lage der Gemeinde wird nicht schlechter dargestellt als sie ist. Dass die Finanzkommission der Gemeindeversammlung Ablehnung einer Vorlage empfiehlt, ist nicht aussergewöhnlich. Doch schwer verständlich ist, dass der Gemeinderat ein Geschäft auf die Traktandenliste setzt, hinter das er sich selbst gar nicht stellen mag.

Ist der Gemeinderat dem Druck aus Fussballerkreisen erlegen, endlich vorwärts zu machen? Oder versteht er sich sich mehr als Verwalter denn als Gestalter der Lokalpolitik? Schleunigst und ohne zur Sache selber klar Stellung nehmen zu müssen, reicht der Gemeinderat die heisse Kartoffel weiter an die Basis. Deren Verhalten aber ist unberechenbar, eine öffentliche Diskussion fand bisher nicht statt. – Ein Hochrisikospiel für alle Beteiligten!

Vielen im Dorf ist es unwohl vor dieser Gemeindeversammlung. Denn wieder einmal ist «Turnverein-» oder eben «Fussballclub-Demokratie» angesagt. Fussballer und Rugbyspieler werden en masse aufmarschieren und in ihrem eigenen Interesse Ja  stimmen. Das ist ihr gutes Recht. Doch in Frage gestellt werden darf ebenso, ob ein Ja auch im Interesse der Allgemeinheit liegt.

Fussball ist populär –gerade jetzt wieder. Ein Ja ist möglich, wenn nicht wahrscheinlich. Doch im Dorf sind auch recht viele Sportplatz-kritische Stimmen zu hören. Für die Gegnerschaft wäre ein Ja zum Projektierungskredit an der Gemeindeversammlung ein aufgelegter Ball für ein neues Referendum. Es wäre aus finanzieller Sicht nicht weniger berechtigt wie zuvor die Referenden gegen die Aula und die Renovation des Kindergartens Buech I. Ist es der referendumsfreudigen SVP ernst mit der Sorge um unsere Gemeindefinanzen, dann müsste sie die Unterschriftenbögen schon gedruckt haben . . .

Das könnte das taktische Kalkül des Gemeinderats sein. Er hofft, dass der Souverän nach dem Referendums-Nein zu Aula und Kindergarten nun auch den Fussballplatz auf die lange Bank schiebt. Wenn nicht schon am 12. Juni, dann halt an der Urne.

Doch diese Rechnung muss nicht zwingend aufgehen. Erstens sind die Rasensportler eine starke Lobby. Selbst wenn viele im SV Würenlos oder im Rugbyclub gar nicht in unserer Gemeinde wohnhaft oder stimmberechtigt sind.

Zweitens ist der Weg zum neuen Fussballplatz fast ebenso lang und dornenvoll wie jener zum Alterszentrum. Das Mitleid mit der sportlichen Jugend könnte darum auch an der Urne den Ausschlag geben für ein Ja. Denn was hat man den Fussballern nicht schon alles versprochen. Doch statt ihnen mehr Trainingsplätze zu schaffen, hat man gar einen arg verkleinert fürs Schulhaus. Die heutigen Sportanlagen reichen für den Vereinssport nicht aus. Das sieht an sich auch der Gemeinderat so.

Schafft der Projektierungskredit alle Hürden – und die Fussballer sind sehr zuversichtlich – , müsste sinnvollerweise an einer nächsten Gemeindeversammlung der Baukredit folgen. Im Detail zu projektieren lohnt sich nur, wenn man einen Bau auch zügig realisieren will. Wir brauchen nicht noch mehr Planungsleichen!

Ein baldiger Bau des neuen Fussballplatzes im jetzigen Zeitpunkt ist eine hohe Zusatzbelastung für die Gemeindekasse – auch wenn die Einwohnergemeinde bei Gesamtkosten von 5,4 Millionen «nur» 2,8 Millionen zu tragen hätte. Doch der Kostenverteiler birgt Unwägbarkeiten. Bringt der SV wirklich 250 000 Franken zusammen, goutieren die Otelfinger und Hüttiker Stimmberechtigten die Absichtserklärungen ihrer Exekutiven, Beiträge zu leisten?

Sagt das Stimmvolk Ja zu einer Neuinvestition in solcher Höhe und zu diesem Zeitpunkt, wäre das ein Waterloo für den Gemeinderat. Damit würde ihm das politische Heft der Gemeinde vollends aus der Hand genommen. Noch mehr als heute schon müsste er seine Kräfte auf die Finanzierung all der gebundenen Aufgaben konzentrieren, die von Gesetzes wegen zu erfüllen und von der Einwohnergemeinde kaum beeinflussbar sind. Mikroskopisch klein würden die Möglichkeiten der Gemeinde, eigenständig etwas zu gestalten. Adieu Gemeindeautonomie!

Eine Steuerhöhung um gut und gern 5 Prozent, wie vom Gemeinderat im Weisungsbüchlein leise angetönt, wird bei einem Ja unvermeidlich – und zwar nicht in ferner Zukunft, sondern meiner Meinung nach schon für 2015. Denn die Rekord- Verschuldung ist im letzten Jahr nochmals angestiegen. Die Rechnung 2013 hat trotz Sparbemühungen noch schlechter abgeschlossen als budgetiert. – Was aber, sollte der Souverän von höheren Steuern wieder nichts wissen wollen? Guet Nacht am Sächsi!

Ein Hochrisikospiel ist die Abstimmung aber auch für die andere Seite. Wird nämlich der Projektierungskredit jetzt abgelehnt, so ist das Desaster für die Fussballer perfekt. Heutige E-Junioren könnten dann wohl bestenfalls als Senioren auf dem Rasen im Tägerhard kicken. Denn solange die Gemeindefinanzen nicht wieder einigermassen im Lot sind, würden viele Stimmbürger einen neuerlichen Anpfiff dieses Spiels auf dem politischen Rasen nicht goutieren und als Zwängerei empfinden.

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Steinhof: Würenlos in Geiselhaft

Ein Bericht in der AZ hat vielen Würenlosern die Augen geöffnet: Für den Abbruch des Gasthofes Steinhof inklusive aller Nebengebäude liegt eine Abbruchbewilligung vor. Sie ist – wertfrei formuliert – vom Gemeinderat äusserst speditiv erteilt worden.

Der Kopfbau des seit dem Tod der langjährigen Eigentümerin geschlossenen Gasthofes Steinhof. links die Terrasse mit .den Kastanienbäumen
Der Kopfbau des seit dem Tod der langjährigen Eigentümerin geschlossenen Gasthofes Steinhof. links die Terrasse mit .den Kastanienbäumen.

Über die Eile, mit der die Abbruchbewilligung erteilt wurde, wundern sich auch Planungsfachleute. Sie sagen, es wäre möglich gewesen, über das ganze Gebiet südlich des Bahnhofs (Perimeter der Entwicklungsstudie im Grund), also auch über das Steinhof-Areal, eine Planungszone zu verfügen. Das hätte ein weitgehendes Moratorium für baurechtliche Bewilligungen bedeutet. Doch dafür fand sich im früheren Gemeinderat keine Mehrheit. Und Bemühungen, wenigstens den Kopfbau des Gasthofs unter Schutz zu stellen oder von der Abbruchbewilligung auszunehmen, scheinen nicht unternommen worden zu sein. Jedenfalls wurden nie solche Versuche kommuniziert.

Rechtlich ist also der Zug abgefahren, um den Steinhof als Ganzes oder wenigstens in Teilen zu erhalten. Zwar wird dem Gasthof in der Buchreihe «Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau» im Kapitel über Würenlos keine einzige Zeile gewidmet. Doch für viele ist der Gasthof aus dem Dorf nicht wegzudenken. In einem sich baulich verändernden Umfeld seien solche identitätsstiftende Objekte wichtig, steht in der Entwicklungsstudie im Grund. Und die Empfehlung daraus: «Der Gasthof Steinhof (im Minimum der Kopfbau und die Terrasse mit den Bäumen) muss zwingend erhalten werden. Der Kopfbau mit der markanten Gartenterrasse muss auch künftig im Strassenraum der Landstrasse als identitätsstiftendes Objekt wahrgenommen werden.»

Diese Sätze sind bereits Makulatur. Behörden und Öffentlichkeit sind nun ganz auf den Goodwill des Eigentümers und der öffentlich für ihn sprechenden Immobilienunternehmer angewiesen. Diese haben den Gemeinderat und damit die Öffentlichkeit in der Hand und können mehr oder weniger subtil Druck machen: Entweder ihr gebt uns, was wir wollen, oder wir brechen den Steinhof ab. Von der AZ befragt, drohte der beteiligte Architekt Martin Thalmann bereits: «Sollte sich das ganze Landgeschäft nicht bald realisiert lassen, müsste der gesamt Steinhof abgebrochen werden, um Kosten zu sparen.»

Es geht aber um viel mehr als nur um den Gasthof mit der lauschigen Kastanienterrasse und dessen hohen Unterhaltskosten. Es geht um die bauliche Zukunft des noch unüberbauten (und unerschlossenen) Gebiets Steinhof/Im Grund. Und da scheint der Druck bereits zu wirken. Mit ihren Ideen ins Leere laufen liess der Gemeinderat jedenfalls jene Fachleute, die im Auftrag der Gemeindeversammlung die Entwicklungsstudie im Grund erstellt haben. Ihre Empfehlungen weichen ab von den Plänen der Steinhof-Unternehmer.

Gemeindeammann Hans Ulrich Reber spricht in der AZ von einem planerischen «Verfeinerungsverfahren, in dem man zur Zeit stecke. Zweckoptimismus in einer vermutlich ziemlich verfuhrwerkten Situation. Streitpunkt ist eine durchgehende Strassenverbindung quer durchs Steinhofareal zum Bahnhof. Eine solche Strasse halten sowohl der Kanton wie die Entwicklungsstudie im Grund für nötig. Doch käme sie, müsste bei der Planung und Anordnung der Wohnbauten darauf reagiert werden. Die Entwicklungsstudie schlägt einen mit Nebengebäuden bebauten erweiterten Strassenraum, einen sogenannten Anger vor.

Der Gemeinderat ist gegen die durchgehende Strasse, weil er laut Reber Schleichverkehr aus dem Gebiet Bahnhof durchs neue Wohnquartier befürchtet. Das klingt vernünftig – wenn nur der grössere Zusammenhang nicht wäre. So hat der Gemeinderat auch eine Nutzungsplanänderung aufgegleist, die der Landi ermöglichen würde, im Gewerbegebiet einen Grossmarkt mit 70 Parkplätzen zu bauen. Der Verzicht auf eine durchgehende Strasse bis zum Bahnhof könnte das definitive Ende für den Landi-Neubau bedeuten.

Denn bis heute ist nicht überzeugend aufgezeigt worden, wie die alleinige Erschliessung des Gewerbegebietes über den Knoten Land-/Bahnhofstrasse bei der SBB-Barriere künftig funktionieren könnte. Das Verkehrsgutachten, das die Landi dazu eingereicht hat, ist das Papier nicht wert, auf dem es geschrieben wurde. Darin ist von durchschnittlich zwei Barrierenschliessungen pro Stunde die Rede. Bereits heute sind es aber (inkl. Güterzüge) mindestens vier. Überdies werden bauliche Lösungen, die ein Verkehrschaos wirklich verhindern, nach Ansicht von Fachleuten sehr teuer und entlang der Landstrasse viel privates Land beanspruchen.

Die planerische Situation ist also äusserst komplex. Alle Entscheide haben über Generationen hinaus direkte Konsequenzen für ganz Würenlos und wollen gründlich überlegt sein. Darum verbietet sich beim Steinhof-Areal jede Eile und erst recht jeder aus taktischen Gründen erzeugte Zeitdruck. Das öffentliche Interesse an einer guten Lösung der Erschliessungsfrage, die für Jahrzehnte halten muss, geht privaten Interessen vor. Auch wenn das mit Härte verbunden ist. Wie für den Erben der letzten Steinhof-Wirtin, ihren früheren Koch. Um die hohen Erbschaftssteuern zu bezahlen und um den Gasthof renovieren und wieder betreiben zu können, ist er darauf angewiesen, den Rest des Areals verkaufen zu können.

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