Alle Beiträge von Peter Früh

Wohnburg statt Denkfabrik

Würenlos hat ein neues Wahrzeichen: Blickt man vom Aussichtspunkt Gipf über das Dorf hinweg in in Richtung Nordwesten, so dominiert ein langgestreckter, hoher Neubau die Skyline.

Die Überbauung Flüehügel (links hinten) mit den weit auskragenden Balkonen.
Die Überbauung Flüehügel (links hinten) mit den weit auskragenden Balkonen.

Das von saraspiro architecture sa, Zürich, entworfene Gebäude mit 49 Mietwohnungen im höheren Preissegment (von den meisten geniesst man einen schönen Blick in die Alpen) besteht aus zwei viergeschossigen, aneinandergebauten Trakten und einem vorgelagerten zweigeschossigen dritten Trakt (Link zum Vermietungsprospekt).

Der Baukomplex hebt sich ab von jenen Allerweltsbauten, die in jüngster Zeit da und dort in Würenlos aus dem Boden gestampft wurden. Architektin Sara Spiro entwarf unter anderem auch die Wohnanlage Schooren in Kilchberg am Zürichsee, die nach Fertigstellung 2005 von der NZZ als «exklusivste Wohnanlage Zürichs – wenn nicht gar der ganzen Schweiz» bezeichnet wurde, sowie etliche weitere repräsentative Bauten. Sie zeichnen sich alle durch eine klare, mit viel Beton inszenierte Formenssprache aus. Ob aber der Neubau auf dem Flüehügel der richtige ist an dieser landschaftlich exponierten Stelle, darüber kann man geteilter Meinung sein. An seinem erhöhten Standort hat das Gebäude – nicht zuletzt wegen der weit auskragenden Balkone – aus der Ferne betrachtet etwas von einer grosskotzigen Trutzburg.

Abbruch der Villa Huber (später Schaufelberger).
Abbruch der Villa Huber (später Schaufelberger).

Dem Mehrfamilienhaus wich die flächenmässig grosse, aber in gedrungener Bauweise erstellte Villa Huber samt Schwimmbad. Das herrschaftliche Anwesen erbaut hatte der Besitzer der Elektroapparatefabrik Huber AG, aus der die heutige Huba Control AG hervorgegangen ist.

Die Villa und nun das Mehrfamilienhaus stehen zuoberst auf der Endmoräne des Linth-Rhein-Gletschers, welche die Mulde mit dem Dorf Würenlos gegen Wettingen hin abschliesst. Leider ist nun diese Endmoräne von Süden her betrachtet teilweise nicht mehr erkennbar. Der Neubau verschmilzt optisch völlig mit den älteren Reiheneinfamilienhäusern davor und könnte vom Dorf her betrachtet geradesogut ein auf Bahnniveau errichtetes Hochhaus sein. Wenigstens ist aus Richtung Wettingen  der Moränenhügel als Landmarke noch sichtbar und gegen Norden wird der Neubau mit entsprechender Neubepflanzung auch besser kaschiert werden können als auf der Sonnenseite.

Aus Richtung Westen (und Norden) ist die Endmoräne sichtbar.
Aus Richtung Westen (und Norden) bleibt die Endmoräne sichtbar.

Ein so grosser Baukörper war nur möglich, weil die Gemeinde hier den Bau einer Denkfabrik mit 100 Arbeitsplätzen für hochqualifizierte Spezialisten ermöglichen wollte. Ums Jahr 2000 herum suchte der damalige Eigentümer der Villa lange vergeblich einen Käufer für diese. 2004 trat dann die Firma Profidata AG aus Neuenhof an die Gemeinde heran und präsentierte ihre Idee, anstelle der Villa ein Bürohaus zu bauen, worin IT-Fachleute Software für Banken entwickeln sollten – das Furttal als Sillicon Valley, welch verführerische Vision!

Nach längerem Verfahren gab der Kanton, der eine so ambitiöse Firma nicht an einen anderen Kanton verlieren wollte, seinen Segen zu einer Spezialzone Flüehügel. Und die Einwohner-Gemeindeversammlung im Juni 2006 stimmte der Teilzonenplanänderung diskussionslos zu. (Links zum Traktandenbericht und zum Protokoll jener Gemeindeversammlung.) «Die Spezialzone ist «für Dienstleistungsbauten und Wohnungen bestimmt. Gewerbliche bzw. industrielle Betriebe sind nicht zulässig», heisst es in der Bau- und Nutzungsordnung. Und zur architektonischen Einpassung steht da: «Die Bauten sind hinsichtlich Ausmass, Formen, Materialien und Farben in die Umgebung (Parklandschaft) einzupassen.»

In Farbgebung und Fassadengestaltung unterscheidet sich die heutige Überbauung krass von der seinerzeit offiziell präsentierten Visualisierung der Denkfabrik.
In Farbgebung und Fassadengestaltung unterscheidet sich die heutige Überbauung krass von der seinerzeit präsentierten Visualisierung der Denkfabrik.

Im Traktandenbericht und an der Gemeindeversammlung war mehrfach von einem «dezent dunklen Baukubus» und vom «dichten Baumbestand des umgebenden Parks» die Rede. Und es wurden auch entsprechende Fotomontagen präsentiert.

Die vor der Umzonierung offiziell präsentierte Visualisierung der Denkfabrik. Mit ihrer dunklen Fassade ist sie zwischen den Bäumen auch vom Gewerbegebiet Grosszelg kaum erkennbar.
Die vor der Umzonierung offiziell präsentierte Visualisierung der Denkfabrik. Mit ihrer dunklen Fassade ist diese zwischen den Bäumen auch vom Gewerbegebiet Grosszelg kaum erkennbar.

Die Firma wolle in eine parkähnliche Umgebung umziehen, legte  der damalige Vizeammann Johannes Gabi vor der Gemeindeversammlung dar. Der Kundenkreis der Firma stamme aus dem internationalen Bankenbereich, ein Standort in einer gewöhnlichen Gewerbezone sei da nicht mehr das Richtige, habe der Firmeninhaber erklärt. Darum suche man einen «Renommierstandort».

Mit heutigem Wissen darf aber bezweifelt werden, dass die Firma im Juni 2006 den Plan einer Denkfabrik überhaupt noch ernsthaft verfolgte. Denn fast gleichzeitig sicherte sie sich Land für einen neuen Hauptsitz im Kanton Zürich und nach der Gemeindeversammlung verging nur ein  gutes Jahr, bis die Profidata ihren Sitz aus der Gewerbezone in Neuenhof nach Urdorf – wiederum in ein Gewerbe- und Industriegebiet verlegte! «Wir haben uns von Würenlos verabschiedet. Es gibt keinen Grund, in den Aargau zurückzukehren», erklärte Profidata-CEO Christian Widmer im August 2011 gegenüber der «Aargauer Zeitung».  Das Land werde verkauft.

Und nun steht sie also, die Wohnüberbauung Flüehügel. Die seinerzeitige Zonenplanänderung erlangte Rechtskraft, auf dem Areal musste nicht zwingend eine Denkfabrik erstellt werden, auch Wohnungen sind zulässig. Ein Gestaltungsplan wurde erstellt, die Baubewilligung wurde vor zwei Jahren der Generalunternehmung Gianesi und Hofmann im zürcherischen Zumikon erteilt. Soweit, so gut. Wäre nicht das ungute Gefühl, dass auf dem langen Werdegang dieser Überbauung nicht alle stets mit offenen Karten gespielt haben und irgend jemand dank dem Wohlwollen der Würenloser Gemeindeversammlung verdammt viel Geld verdient hat mit dieser Umzonung.  Denn soviel ist klar: Wäre es im Sommer 2006 um eine Zone für viergeschossige Wohnhäuser gegangen – der Vorlage wäre kaum zugestimmt worden. Vielleicht waren wir alle zu blauäugig!

 

Jetzt kann gewählt werden

Am 26. April wählt  Würenlos ein neues Gemeinderatsmitglied anstelle der auf Mitte Jahr zurücktretenden Karin Funk  Blaser.  Soeben wurden die Wahlunterlagen verteilt. Ab sofort kann brieflich gewählt werden (nicht vergessen, den Stimmrechtsausweis zu unterschreiben!) Offiziell zur Wahl stehen Markus Hugi (FDP) und Thomas Zollinger (SVP)würenblicker hat sie bereits ausführlich vorgestellt.  Hier gehts zu diesem Beitrag.

Brückenbauer oder Hardliner?

Am 26. April findet die Ersatzwahl für die zurücktretende Gemeinderätin Karin Funk Blaser statt. Es kandidieren:

Markus_Hugi–neuMarkus Hugi (FDP die Liberalen): 64-jährig, Doktor der Physik. Geschieden, zwei erwachsene Kinder. Früher Mitglied der Schulpflege (Präsident 1994 – 97), der reformierten Kirchenpflege (2006 – 14) sowie im Kader der Zivilschutzorganisation Würenlos/Limmattal.

Thomas ZollingerThomas Zollinger (SVP): 39-jährig. Eidg. dipl. Finanzanalytiker und Vermögensverwalter. Verheiratet, drei Kinder im Alter von 4 bis 6 Jahren. Präsident der SVP-Ortspartei, seit 2014 Mitglied der Finanzkommission.

Wir haben eine echte Auswahl. Beide sind absolut keine Verlegenheitskandidaten. Sie wissen, worauf sie sich einlassen und haben lokalpolitische Erfahrung. Beide könnten sich – ohne viel Einarbeitungszeit –sofort voll im Kollegium einbringen. Beide kann man sich auch im frei werdenden Finanzressort vorstellen. Und – obwohl Parteimitglieder – wirken beide unabhängig. Interessenverstrickungen geschäftlicher oder familiärer Art sind nicht auszumachen. Beide sind keine Blender.  Sie werden wohl überlegte, gewissenhafte Arbeit liefern und nicht mit anbiedernder Jovialität punkten wollen. Das ist schon mal gut. 

Vier Fragen an beide:

1. Welche Ihrer Eigenschaften oder Fähigkeiten wäre für das Gemeinderatskollegium besonders wertvoll?

Markus Hugi: Mein privates und berufliches Umfeld sagt mir nach, ich sei teamfähig, könne aufmerksam zuhören und schlichtend vermitteln. Ich habe Respekt vor der Meinung anders Denkender. Meine Aufgaben versuche ich systematisch anzugehen und ich bemühe mich um ein überlegtes Handeln. Ich bin es gewohnt zu schreiben und besitze ein Flair für Zahlen. Aus meiner beruflichen Tätigkeit bringe ich die Erfahrung in der Leitung komplexer Projekte mit. Dass ich in den vergangenen Jahren in Würenlos bereits mehrere öffentlicher Ämter bekleidet habe (so als Präsident der Schulpflege, Dienstchef der Zivilschutzorganisation Würenlos und Limmattal, reformierter Kirchenpfleger) empfinde ich ebenfalls als einen persönlichen Vorteil.

Thomas Zollinger: Die Umstände, erst 2009 nach Würenlos gezogen zu sein, erlauben es mir, politische Themen in der Gemeinde unvoreingenommen und unbelastet anzugehen. Ich erlaube mir, zu hinterfragen, bin pragmatisch und konzentriere mich gerne aufs Wesentliche.

2. Wie bringen Sie die zeitliche Belastung mit anderen Verpflichtungen (in Beruf, Familie usw.) in Einklang?

Hugi: Dass ich im kommenden Jahr regulär in Pension gehen werde, hat bei meinem Entscheid, für den frei werdenden Sitz im Gemeinderat zu kandidieren, eine bedeutende Rolle gespielt. Bis dahin habe ich die Zusicherung meines Arbeitgebers, dass falls ich gewählt werde, ich die auferlegten Verpflichtungen in einem vertretbaren Umfang auch während der normalen Arbeitszeit wahrnehmen kann. Im Privatleben bin ich unabhängig: Meine beiden erwachsenen Kinder haben das Elternhaus verlassen und ich führe meinen eigenen Haushalt. 

Zollinger: Ich bin es gewohnt, mich ausserhalb von Familie und Beruf stark für die Gesellschaft zu engagieren. In den letzten Jahren wendete ich im Schnitt mehrere Stunden wöchentlich für Vereine und Politik auf. Das hat jeweils gut funktioniert, auch für die Familie. Diese Aktivitäten haben sich aber mittlerweile auf ein Minimum reduziert. Selbstverständlich erfordert ein Gemeinderatsamt insgesamt mehr Aufwand. Mit meiner Arbeitgeberin konnte ich glücklicherweise eine Lösung finden, die passt.

3. Was schätzen Sie an Würenlos am meisten?

Hugi: In erster Linie, dass ich mich in meinem Dorf wohl und zu Hause fühle! Trotz beträchtlichem Wachstum während der vergangenen Jahre ist Würenlos der sympathische Charakter einer ländlich-orientierten Dorfgemeinschaft erhalten geblieben. Die Wohnbevölkerung kennt sich, grüsst sich und freut sich an gemeinsamen Interessen. Würenlos funktioniert gut, denn es verfügt über eine wirksame Infrastruktur und gute öffentliche Dienste wie Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und Gemeindewerke. Das Dorf ist mit Bahn, Bus und Autobahn hervorragend erschlossen. Würenlos trägt zwar im Moment eine hohe Schuldenlast, aber die Bevölkerung profitiert in hohem Mass von den früheren Investitionen. Industrie und Gewerbe schaffen für die Einwohnerinnen und Einwohner vor Ort wichtige Arbeitsplätze – aktuell zirka 2000 an der Zahl. Würenlos verfügt über ein aktives Vereinsleben und bietet interessante und vielfältige kulturelle Angebote. Dass ich in einem Aargauer Rebbaudorf lebe, erfüllt mich mit einer besonderen Freude!

Zollinger: Würenlos ist eine attraktive Gemeinde mit guten Strukturen und hoher Lebensqualität.

4. Was stört Sie in Würenlos am meisten? 

Hugi: Stören im eigentlichen Sinn tut mich wenig! Natürlich leiden wir unter starkem Durchgangsverkehr, und es gibt leider ein paar neuralgische Punkte, wo die Verkehrsführung heute nicht optimal gelöst ist. Dass in Würenlos auch mal die Betroffenheitsdemokratie gelebt wird, ist das gute Recht der Bürgerinnen und Bürger. Hingegen bedaure ich ausserordentlich, dass die älteste Dorfgeneration selbst nach Jahrzehnte langen Bemühungen immer noch auf das dringend notwendige Alterszentrum warten muss. Ahja – da wäre noch etwas: Die überdimensionierte Bahnhofbeleuchtung, die während der ganzen Nacht das Flüe-Quartier unnötigerweise mit gleissendem Licht überflutet, ist für die Anwohner schon etwas nervig… Und natürlich missfällt mir die hohe Verschuldung – aber daran lässt sich ja in den kommenden Jahren arbeiten!

Zollinger: Die viel zu grossen Bauzonen und der Glaube daran, dass uns das aktuelle Wachstum etwas nützt. In Wahrheit zahlen wir, monetär wie mit abnehmender Lebensqualität.

Schon die obigen Antworten, für die keine Länge vorgegeben wurde, zeigen es: Da kandidieren zwei ziemlich unterschiedliche Persönlichkeiten.

Hugi, der Bedächtigere von beiden (kann seine bernische Herkunft nicht verleugnen), achtet als Naturwissenschaftler auf Exaktheit, wägt Für und Wider sorgfältig ab, lässt sich nicht unnötig auf die Äste hinaus. Sein Part im Gemeinderat wäre wohl die eines Brückenbauers – innerhalb des Kollegiums, aber auch im Umgang mit Bürgern und Interessengruppen. Er könnte so eine führende Rolle spielen, wenn es darum geht, Auswege zu finden aus verfahrenen Situationen (z.B. Alterszentrum oder diverse stockende Planungen). Wie zielorientiert er arbeiten kann, zeigte er als reformierter Kirchenpfleger. Er war wesentlich mitbeteiligt an der zügigen Realisierung der Doppellösung «neues Kirchgemeindehaus + Vermietung des Pfarrhauses für schulische Zwecke».

Im Vergleich wirkt der gebürtige Zürcher Zollinger weniger konsensorientiert. Er polarisiert. An sich ein freundlicher Mensch und alles andere als ein Polterer, vertritt er seine Meinung dezidiert und mit zuweilen schroff wirkender Direktheit. «Fadegrad» verfolgt er den Kurs, den er für richtig hält. Ein agiler Vollblutpolitiker, wie Würenlos schon lange keinen mehr gesehen hat. Davon zeugte auch sein Engagement für die radikale Ecopop-Initiative («Stopp der Überbevölkerung – zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen»), zu deren Vätern er gehörte. Auf Gemeindeebene profilierte er sich als kompromissloser Sparpolitiker und Hauptmotor von zwei erfolgreichen Referenden (gegen Kindergarten Buech und gegen Sportplatzprojektierung). Dass er auch einen guten Regierungsmann abgibt, müsste er erst noch beweisen. Bestimmt würde er aber mit Argusaugen darüber wachen, dass die Gemeinde finanzpolitisch auch künftig nicht vom Pfad der Tugend abweicht.

Kampfwahl und leere Busse

Kein bürgerlicher Schulterschluss. Die SVP tritt in der Gemeinderats-Ersatzwahl vom 26. April mit ihrem Präsidenten Thomas Zollinger gegen die FDP und ihren Kandidaten Markus Hugi an. Die Sünneli-Partei will ihren zweiten Gemeinderatssitz zurückholen, den sie bei den letzten Gesamterneuerungswahlen durch die  Abwahl von Johannes Gabi verloren hat. Nach Ablauf der Anmeldefrist für Kandidaturen am Freitag, den Dreizehnten, mittags, steht fest, dass es beim Duell um den Sitz von Karin Funk Blaser (FDP) bleibt und kein «wilder» Kandidat und keine «wilde» Kandidatin in die Hosen steigt. Im ersten Wahlgang ist aber grundsätzlich jede stimm- und wahlberechtigte Person wählbar. Die CVP hat auf eine Kandidatur verzichtet oder besser musste verzichten – mangels AnwärterInnen.  Das hat CVP-Präsident Sigi Zihlmann gegenüber würenblicker bestätigt. Ein ausführlicher Beitrag über die Kandidaten, ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede wird nächste Woche erscheinen. (Aktualisiert am 14.3.)

Kein Bus mehr nach Hüttikon. Leser Guido Müller hat in einem Kommentar in diesem Blog die  vielen  Busse aufs Korn genommen, die fast leer durch die Schulstrasse und somit direkt vor seiner Nase  fahren. Geduld, Herr Müller! Ab Dezember stellen die Verkehrsbetriebe Glattal VBG den Betrieb ihrer Linie 491 zwischen Hüttikon und Würenlos (Raiffeisenbank) ein. Die VBG begründen dies mit der zu schwachen Nachfrage: Werktags wurden die 38 Kurse von durchschnittlich 0,89 Personen pro Kurs benützt, samstags waren es gar nur 0,86 Personen. In Würenlos fristeten die VBG-Busse ein Schattendasein, nicht einmal  eine Beschilderung bei den  Haltestellen Raiffeisenbank und Büntenstrasse hatte man in all den Jahren angebracht. Vielleicht bedauern es im nächsten Jahr doch einige, die Buslinie 491 nicht freudiger angenommen zu haben. Denn die S-Bahn fährt künftig zwischen Zürich und Regensdorf im 15-Minutentakt. Gäbe es den Bus von und nach Hüttikon dann noch, bestünde in Kombination der neuen  S 21 und Zusatzkursen des 491ers, die für die Morgen- und Abendspitze vorgesehen sind, auch zwischen Würenlos und Zürich HB ein Viertelstundentakt.