Alle Beiträge von Peter Früh

Alterszentrum – die traurige Vorgeschichte

Seit der Gemeindeversammlung im Juni 2013, die sich erneut für ein Alterszentrum auf der Zentrumswiese aussprach, sind schon wieder 15 Monate ins Land gegangen. Ebenso lange ist’s her, seit letztmals aus dem Gemeindehaus zum Alterszentrum offiziell informiert wurde. Ist es überhaupt vorwärts gegangen mit dem Vorhaben, das viele Würenloser für das dringlichste in der Gemeinde halten? Die Frage versucht würenblicker in einer mehrteiligen Serie zu klären. Zum Auftakt aber ein Rückblick auf die bald 50-jährige Leidensgeschichte.

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts schiessen überall neue Altersheime aus dem Boden. Sie tragen dem gesellschaftlichen Wandel Rechnung: Die Lebenserwartung der Menschen steigt, das Modell der Kleinfamilie setzt sich durch, in der Wohnung ist fürs Grosi oft kein Platz. Breiter Konsens besteht darüber, dass es Pflicht der Gesellschaft ist, den durch die Krisen- und Kriegsjahre geprägten alten Menschen einen schönen Lebensabend zu ermöglichen.

Seit den 1960er Jahren wird in Würenlos Geld für ein Altersheim gesammelt. Dieses wird auf zweckgebundene Konten der Einwohner- und der Ortsbürgergemeinde angelegt – im Altersheimfonds der Einwohnergemeinde werden Ende 2013 gut 4 Millionen Franken bereitliegen.

Konkreter wird das Vorhaben erst in den 1980er-Jahren nach einem Dorffest zugunsten des Altersheims. Die Enttäuschung folgt auf dem Fuss, Der Kanton verweigert die aus finanziellen Gründen nötige Bewilligung. Der Bedarf sei nicht ausgewiesen. 1989 empfiehlt eine regionale Arbeitsgruppe, in Würenlos doch ein Alters- und Pflegeheim zu bauen. Die Gemeindeversammlung beschliesst, ein solches auf der Zentrumswiese zu planen (Standortalternative ist das Gebiet Gatterächer). Eine Altersheimkommission erarbeitet ein Raumprogramm. Diesem stimmt der Kanton zu. Der Verein Alterszentrum Würenlos (nachfolgend Verein genannt) wird gegründet.

Das Projekt Falter der Architekten Flück und Vock. 1995 "beerdigt".
Das Projekt Falter der Architekten Flück und Vock. 1995 “beerdigt”.

1991 spricht die Gemeindeversammlung Geld für einen Projektwettbewerb. Aus diesem geht das Projekt Falter am Bach siegreich hervor. Die Gemeindeversammlung bewilligt 75 000 Franken für ein Vorprojekt und 1995 dann einen Projektierungskredit von 480’000 Franken. Dagegen wird das Referendum ergriffen. An der Urne lehnen die Stimmberechtigten den Projektierungskredit ab. «Falter» ist gestorben, nicht aber der Wunsch nach einem Alters- und Pflegeheim.

Das Projekt Ikarus der Architekten Solimann und Zurkirchen. 2010 "beerdigt".
Das Projekt Ikarus der Architekten Solimann und Zurkirchen. 2010 “beerdigt”.

Nach einer Bevölkerungsumfrage ruft der Gemeinderat eine Arbeitsgruppe Dorfzentrum ins Leben. Sie rät, das Alters- und Pflegeheim nun auf dem nordöstlichsten Teil der Zentrumswiese zu bauen. Der Kanton bewilligt das überarbeitete Raumprogramm.  2001 stellt die Gemeindeversammlung          120 000 Franken für einen zweiten Projektwettbewerb bereit. Es siegt das Projekt Ikarus.  2003 genehmigt eine ausserordentliche «Gmeind» einstimmig einen Projektierungskredit von 560 000 Franken. Als Erstes soll ein Vorentscheid erwirkt werden. Denn es kommen Zweifel auf, ob Ikarus der Bauordnung  entspricht.

Es folgt ein langes Hin und Her um Beschwerden von Anwohnern,  das der Gemeinderat schliesslich mit einem Gestaltungsplan zu beenden hofft. Doch der erste Entwurf missfällt dem Kanton. Er verlangt, dass das engere Dorfzentrum einbezogen wird. Als Grundlage lässt der Gemeinderat einen sogenannten Masterplan  ausarbeiten.

Dies bleibt bis auf Weiteres das einzige Angebot der öffentlichen Hand fürs Wohnen im Alter. Dazu kommen 2010 19 Plätze in der privaten Wohn- und Pflegegruppe Hürdli von Prosenio (gehört ab 2014 zur Gruppe Bethesta Alterszentren AG).

Die komplizierten, schwer nachvollziehbaren Planungsvorgänge auf der Zentrumswiese beunruhigen die Öffentlichkeit. Eine vom Verein lancierte Volksinitiative, welche die schnellstmögliche Realisierung von Ikarus verlangt, wird 2007 von der Gemeindeversammlung gutgeheissen – die Wirkung ist vor allem symbolisch. Ein Jahr später wird der Gestaltungsplan Dorfzentrum dem Kanton zur Vorprüfung eingereicht. Aarau wünscht zusätzliche Abklärungen, die unterbleiben aber.

2010 bricht der Gemeinderat das Projekt Ikarus ab, weil es nicht dem neuen eidgenössischen Pflegegesetz entspreche. Im Finanzplan werden die (zusätzlich zum Altersheimfonds) vorgesehenen 3 Millionen Franken gestrichen. Die Finanzierung eines Alterszentrums sei keine Kernaufgabe der Einwohnergemeinde. Das Verfahren für den Gestaltungsplan Dorfzentrum wird sistiert und 2014 schliesslich ganz abgeblasen.

2010 regelt eine Vereinbarung zwischen Einwohnergemeinde und Verein, dass die Gemeinde das nötige Land besorgt und der Verein das Zentrum plant. 2011 segnet der Gemeinderat das Raumprogramm ab. Es umfasst ein Pflegeheim mit 24 Zimmern und 58 Einheiten (Kleinwohnungen) für betreutes Wohnen.

2013 favorisiert der Gemeinderat überraschend einen neuen Standort: das ursprünglich für den neuen Sportplatz gekaufte Land im Wiemel. Kaum wird dies bekannt, lanciert der Verein erneut eine Volksinitiative mit dem Ziel, die Gemeindeversammlung unverzüglich über den Standort entscheiden zu lassen. Die Versammlung spricht sich klar für die Zentrumswiese aus.

Verein und Gemeinde schliessen hierauf eine neue Vereinbarung ab. Der Verein erarbeitet für das Projekt ein Konzept samt Zeitplan und stellt einen professionellen Projektleiter an. Finanziert wird dies aus dem Vereinsvermögen. Die Gemeinde verspricht für den Fall eines Projektabbruchs, Projektierungskosten bis 290000 Franken zurückzuerstatten.

Ist das Vorhaben Alterszentrum nun endlich auf die Zielgerade gesteuert?  Wohl nicht. Zwischen Verein und Gemeinderat tun sich neue Gräben auf. Mehr dazu ab nächster Woche auf würenblicker.

Der Bahnhof mausert sich

Die SBB bauen den Bahnhof Würenlos für 8,6 Millionen Franken um. Der Perron in Fahrtrichtung Baden mit dem neuen Warte- und Automatenbereich (hinten rechts) ist schon fast fertig, momentan sind die Arbeiten am Perron in Fahrtrichtung Zürich im Gang.
Die SBB bauen den Bahnhof Würenlos für 8,6 Millionen Franken um. Der Perron in Fahrtrichtung Baden mit dem neuen Warte- und Automatenbereich (hinten rechts) ist schon fast fertig, momentan sind die Arbeiten am Perron in Fahrtrichtung Zürich im Gang.

Langmut ist ja die wichtigste Tugend für SBB-Fahrgäste angesichts all der Verspätungen, Zugsausfälle und kurzfristigen Streckensperrungen, mit denen sie zu kämpfen haben. Umso schöner, für einmal Gutes von der Bahn berichten zu können. Der Bahnhof Würenlos wird momentan umgebaut (dies als Hinweis für viele Würenloserinnen und Würenloser, die vermutlich schon mit einem Autositz am Hintern statt einem Bauchnabel geboren wurden). Und der Laie freut, wie schnell, sauber und rücksichtsvoll dieser Umbau geschieht. Obwohl hier von den SBB immerhin 8,6 Millionen Franken verbaut werden.

Unser Dorf bekommt (gratis und franko für die Gemeindekasse) eine etwas ansprechendere Visitenkarte. Der Bahnhof präsentierte sich ja unseren Besuchern und Gästen bisher als einer der schäbigsten im ganzen Netz der S-Bahn. Dass der gute Eindruck weiterhin schon auf dem Bahnhofvorplatz und dem Weg zur Landstrasse  etwas leidet, ist eine andere Geschichte. Und über die ist von würenblicker ja auch schon geschrieben worden. Schön wäre es auch gewesen, die Unterführung hätte einen Treppenaufgang in Richtung Flüh erhalten und die Veloabstellmöglichkeiten wären mindesten so zweckmässig wie etwa in Otelfingen oder Wettingen.

Aber immerhin erhalten wir nun endlich höhere Perrons, von denen nicht nur Kranzturner und Hochseilartistinnen ohne Verrenkungen ein- und aussteigen können. Vorbei die Zeiten, da wir beim Aussteigen zuerst unsere Nase platt drückten an einem exakt vor der Wagentür platzierten Leitungsmasten, bevor wir über die provisorische Perronerhöhung balancierten und am Gütergleis prompt den Haxen verstauchten. Nein, vieles wird besser, auch die Beleuchtung. Das Dach des neuen «Kundendienstzentrums» – so hochgestochen bezeichnen die SBB den neuen überdachten, aber offenen Wartebereich mit Billet- und Verkaufsautomaten in Fahrtrichtung Baden – bietet bei Regen ausreichend Schutz. Und Hoffnung besteht, dass auch die in Richtung Zürich Wartenden –und das sind etwa dreimal mehr als in Richtung Aargau – etwas mehr Dach zum Unterstehen erhalten werden.

An zwei Wochenenden, an denen fast rund um die Uhr gearbeitet wurde, ist der ganze Perron in Fahrtrichtung Baden gänzlich umgebaut worden, nun wird der Perron in Fahrtrichtung Zürich mit ebenso sportlichen Zeitplan erstellt. Beobachtet man die beauftragte Baufirma aus dem Kanton Luzern, so fällt einem auf, wie wohl organisiert, sauber und erstaunlich leise das alles vonstatten geht. Die machen das nicht zum ersten Mal! Dass auch der Sicherheit von Bahnbenützern und Arbeitern grösste Aufmerksamkeit geschenkt wird, ist bei Bahnbauten irgendwie selbstverständlich, dennoch aber lobenswert und könnte auch für Strassen- und Leitungsbauten in unserem Dorf vorbildhaft sein!

Abpfiff

Kalte Dusche für die Fussballer und Rugbyspieler nach dem heutigen Spiel auf dem politischen Rasen. Die Würenloser Stimmberechtigten haben den Projektierungskredit für die neue Sportanlage Tägerhard mit 1322 Nein gegen 754 Ja deutlich abgelehnt.

Das Nein kam insofern nicht überraschend, als SVP und FDP in kurzer Zeit die nötigen Unterschriften fürs Referendum zusammengetragen hatten. Das Nein ist aber auch richtig – so bedauerlich es aus Sicht der Sportplatz-Befürworter auch sein mag.

Die Würenloserinnen und Würenloser haben damit nicht, wie das im Abstimmungskampf suggeriert wurde, Jugend- und Sportfeindlichkeit sowie Kurzsichtigkeit an den Tag gelegt. Sie haben besonnen abgewogen – zwischen Allgemeinwohl und Partialinteressen sowie zwischen wirklich Nötigem und Wunschbedarf. Sie haben Ausgabendisziplin geübt und waren ihrer Verantwortung gegenüber der jüngeren Bevölkerung (Schuldenberg!) durchaus bewusst.

Die finanziellen Bedenken waren zu gross. Wie der Gemeinderat schätzt die Mehrheit der Bürger die Finanzlage der Gemeinde zu schlecht ein, als dass jetzt der Startschuss zu einem nicht absolut nötigen Bauwerk hätte gegeben werden können. Konsequenterweise ist schon der nicht sehr hohe Projektierungskredit verweigert worden. Es wäre auch heuchlerisch gewesen, jetzt Ja zu sagen, und dann zuletzt die Notbremse zu ziehen. Viel zu Vieles haben wir schon bis zur Ausführungsreife geplant und dann doch nicht verwirklicht – eine «Würenloser Krankheit».

Innert drei Jahren haben die Stimmberechtigten nun zum dritten Mal an der Urne Nein gesagt zu baulichen Investitionen: erst zur Aula beim Oberstufenschulhaus, dann zur Sanierung und Erweiterung des Kindergartens Buech I und jetzt zum Sportplatz. Was man von der Verhinderung dieser Vorhaben auch halten mag  (ich gehörte zu den Befürwortern der Aula), wirkungsvolle Sparentscheide waren sie allemal! Nicht nur wurde die Investitionsrechnung um insgesamt mindestens 5,7 Millionen Franken (wenn der Sportplatz gebaut worden wäre) entlastet. Die vorgeschriebenen Abschreibungen und – vor allem beim Sportplatz die zusätzlichen Betriebskosten (Unterhalt, Personal, Erschliessung durch öffentlichen Verkehr) – hätten den Gemeindehaushalt auf Jahre hinaus belastet und den Schuldenabbau erschwert.

Die Chancen sind nun etwas grösser, den Gemeindehaushalt wieder ins Lot bringen und die Rekord-Verschuldung pro Kopf auf ein vertretbares Mass reduzieren zu können. Finanziell sind wir allerdings noch lange nicht aus dem Schneider. Eine hohe Ausgabendisziplin ist weiterhin vonnöten. Und eine weitere bittere Pille wird zu schlucken sein: Um eine Steuererhöhung kommt Würenlos auch nach dem Sportplatz-Nein und weiter folgenden Sparmassnahmen nicht herum. Es sei denn, es hätten sich auf der Einnahmenseite im laufenden Jahr wahre Wunder ereignet. Je früher wir diese Pille schlucken, umso besser! Die nächste Gemeindeversammlung  wird Gelegenheit erhalten, ihren Fehlentscheid vom letzten Dezember korrigieren zu können.

Zurück zu den Sportvereinen. Sie haben ihren Rückhalt in der Dorfbevölkerung überschätzt. Indem sie Druck gemacht haben, damit der neue Sportplatz ausgerechnet jetzt auf die politische Agenda gesetzt wurde, haben sie sich gewaltig verkalkuliert. Ob ihre Weiterexistenz wirklich bedroht ist, hängt nun wesentlich von ihnen selbst ab.

Die Gemeinde wird zur Linderung ihrer Platznot in nächster Zukunft nicht viel beitragen können. Prüfenswert scheint mir aber immerhin der Vorschlag eines Stimmbürgers, bei der vom Gemeinderat für 2016 versprochenen Sanierung des Sportplatzes Ländli den Naturrasen durch einen  Kunstrasen zu ersetzen. Damit wäre der bestehende, stark strapazierte Platz häufiger bespielbar.

Ein Handicap für die Befürworter war, dass der SVW längst zu einem Fussballclub fürs ganze untere Furttal geworden ist. Die Würenloser wollen aber offensichtlich nicht  beliebig hohe Lasten zugunsten anderer Gemeinden tragen. Es bestanden zudem berechtigte Zweifel, ob die Nachbargemeinden ihre völlig unverbindlichen Zusagen für eher kleine Kostenbeiträge halten würden.

Ein offiziell zum FC Unteres Furttal mutierter SVW könnte in diesen Gemeinden, die etwa gleich viele Einwohner zählen wie Würenlos (und sich zum Teil mit rekordtiefen Verschuldungen brüsten!), Druck machen, damit sie endlich eine eigene Sportanlage realisieren. Denn darin liegt wohl der Schlüssel zur Behebung der Platznot der Fussballer. Und gewisse SVW-Supporter von ennet der Kantonsgrenze, die uns im Vorfeld der Abstimmung via Lokalpresse wohlfeile Ratschläge erteilten, erhielten so Gelegenheit, vor Heimpublikum anzutreten. Für Millioneninvestitionen in den Sport zu kämpfen, wenn man sie selbst zu bezahlen hat, fiele ihnen dann wohl etwas schwerer…

Sanfter Generationenwechsel

Ein Miet-WC auf dem Vorplatz zeigts, das Haus von Kathrin und Paul wird aufgefrischt für die Tochter samt Familie, die Eltern zügeln in eine Wohnung im Dorf. Vor einigen Jahren schon haben Martins Eltern ihm und seiner Familie ihr Haus überlassen und sind in eine Wohnung im Dorf gewechselt. Auch Vreni und Gusti sind im Dorf umgezogen, haben mit einem ihrer Söhne Haus und Wohnung getauscht. Ebenfalls von einem Einfamilienhaus in eine Eigentumswohnung umgezogen ist Eva. Dem Haus von Hanna und Ueli wiederum wurde ein zweites angefügt –  für den Sohn und die Schwiegertochter. Hildegard und Hans haben, nachdem ihre Söhne längst erwachsen sind, ihr Einfamilienhaus an eine jüngere Familie verkauft und leben heute glücklich in einer komfortablen Wohnung.

Beispiele, die zeigen, dass auch bei Einfamilienhäusern Generationenwechsel auf sanfte Art möglich sind und nicht erst als Folge von Erbgängen. Wurde einst ein ganzes Einfamilienhausquartier aufs Mal überbaut und verharren die gemeinsam alternden Eigentümer in ihren Häusern, während die  flügge gewordenen Kinder das elterliche Nest längst verlassen haben,  droht dem Quartier die Überalterung.

Ein sanfter Generationenwechsel ermöglicht altersmässig gut durchmischte Quartiere, wo Kinder Spielkameraden in der Nähe finden, und die Nachbarschaftshilfe eine echte Chance hat.

Es fällt allerdings nicht leicht, das Haus zu verlassen, in dem man mit der Familie schöne Jahre verbracht und sich nach dem Auszug der Kinder breit machen konnte. Nur schon dem Gedanken an eine Veränderung verdrängt man gerne, wie ich  aus eigener Erfahrung weiss.

Zudem kenne ich betagte Würenloserinnen und Würenloser, für die das Wohnen im geliebten Haus, ja selbst die immer mühsamer werdende Pflege des Gartens geradezu ein Lebenselixier darzustellen scheinen. So verschieden die Menschen sind, so unterschiedlich sind halt auch ihre Wohnbedürfnisse – selbst im fortgeschrittenen Alter.

Doch ist es sicher weise und vernünftig, sich  Alternativen fürs Wohnen im Alter zu rechtzeitig zu überlegen.  Und nicht erst dann, wenn es mangels Kräften und Gesundheit nicht mehr anders geht.

In den neuen Überbauungen Rosenpark und  Hürdli sind recht viele Leute eingezogen, die bereits im Dorf wohnten – auch solche, die da eine altersgerechtere Wohnung gefunden haben. Die Nachfrage nach Alternativen zum Einfamilienhaus ist also vorhanden. Das Angebot aber war bis vor kurzem sehr knapp. Noch immer knapp ist das Angebot an altersgerechten Mietwohnungen. Nicht alle Senioren möchten sich weiterhin mit den Umtrieben herumschlagen, die ein Eigenheim eben auch mit sich bringt. Und nicht immer reichen die finanziellen Mittel, um gleichzeitig das eigene Haus zu tragbaren Bedingungen den Kindern überlassen und für sich eine Eigentumswohnung kaufen zu können.

Quelle: Rechenschaftsbericht 2013 der Einwohnergemeinde.
Quelle: Rechenschaftsbericht 2013 der Einwohnergemeinde.

Der sanfte Generationenwechsel in den Einfamilienhausquartieren dürfte in den nächsten Jahrzehnten noch stark an Bedeutung gewinnen.  Grafisch dargestellt zeigt die Würenloser Bevölkerungsstruktur nämlich einen einsamen Gipfel bei den 43- bis 51-Jährigen. In 25 Jahren werden sie im Alter von Hanna und Ueli sein, von Eva, Hans und Hildegard, von Vreni und Gusti. Wie werden sie sich entscheiden?

Den Blog zur Gemeindeabstimmung vom 28. September über den Projektierungskredit für die neue Sportanlage Tägerhard finden Sie hier. Obwohl würenblicker seit Aufschaltung dieses Kommentars über 2500 Mal besucht wurde und der Kommentar annähernd so oft gelesen worden sein dürfte, ging bisher erst ein Kommentare dazu ein, schade!