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Zebrastreifen müssen bald da sein, sonst…

Trotz zweier Inseln kann die Einmündung der Bahnhof- in die Landstrasse zu Fuss erst dann sicher überquert werden, wenn der Fussverkehr dank Zebrastreifen Vortritt erhält. Solange dies nicht der Fall ist, dürfte die neue Landi eigentlich nicht eröffnet werden.

Der Termin steht seit langem fest: Am 20. Oktober, in gut zwei Monaten also, wird die neue Landi im Gewerbegebiet südlich des Bahnhofs eröffnet. Baulich scheint dem nichts im Wege zu stehen. Doch das neue Geschäft  darf streng genommen erst eröffnet werden, wenn eine Bedingung erfüllt ist: Der Einmündungsbereich der Bahnhof- in die Landstrasse muss so umgestaltet sein, dass für alle Verkehrsteilnehmenden eine genügende und sichere Lösung besteht.» Bis jetzt besteht sie noch nicht.

2021 wurde der Knoten Bahnhof-/Landstrasse umgestaltet – vorerst provisorisch, weil noch nicht klar ist, wie der Kanton die Landstrasse umgestalten will. Auf der Bahnhofstrasse sind eine Linksabbiegespur (Richtung Wettingen) und eine Rechtsabbiegespur (in Richtung Dorfzentrum) markiert  und zwei Schutzinseln angelegt worden. Damit besserte sich die Situation für den motorisierten Verkehr: Links- und Rechtsabbieger stehen sich nicht mehr im Wege.

Wer zu Fuss die Einmündung überquert, fühlt sich nicht sicherer als zuvor – trotz der Schutzinseln. Aus drei Richtungen fahren Autos teils in beachtlichem Tempo auf den Fussgängerübergang zu. Die Übersicht zu behalten fällt schwer. Nur mit einem Vortrittsrecht auf einem Zebrastreifen kann die Sicherheit erhöht werden, namentlich für kleinere Kinder und ältere oder sehbehinderte Personen.

Der Würenloserin E.B. ist nicht entgangen, dass in allen allen bisherigen Plänen (siehe Kasten) nebst der Einführung von Tempo 30 auf der Bahnhof-, der Grosszelgstrasse und der Grundstrasse an drei Stellen der Landi-Zufahrt Zebrastreifen vorgesehen sind. Von ihnen ist bis jetzt nichts zu sehen. Dass auf der Bahnhofstrasse bei der SBB-Barriere Zebrastreifen hingehören, ist im Gemeindehaus unbestritten. Aber weil sie die Landstrasse tangieren, würden keine markiert, so lange der Kanton dazu sein Plazet nicht gegeben habe, erklärte Bauverwalter Markus Roth im Frühjahr gegenüber würenblicker.

Die Zeit drängt. In den Sondernutzungsvorschriften steht zum Knoten Land-/Bahnhofstrasse klipp und klar:  «Ein Verkaufsgeschäft in der «Gewerbezone für Verkaufsnutzungen Grosszelg» (neue Landi!, Red.) darf erst eröffnet werden, wenn eine für alle Verkehrsteilnehmer genügende und sichere (Übergangs-) Lösung besteht.» E.B. hat mit Bauverwalter Roth das Gespräch gesucht und erfahren, dass der Kanton noch eine Fussgängerzählung verlange. Die werde man in den kommenden zwei Wochen durchführen. Wurde da etwas verlauert? Schwer zu glauben, dass die Zählung erst kürzlich einverlangt wurde.  

Das Fehlen von Zebrastreifen an diesem Ort ist nicht länger hinzunehmen. Entlang der stark befahrenen Landstrasse ist nur neben der Fahrbahn in Richtung Zentrum ein Trottoir durchgehend vorhanden. Dieses benützen Bahnreisende und die Bevölkerung im Dorfteil nördlich der Barriere rege. Davon und dass es dabei gelegentlich zu brenzligen Situationen kommt, kann sich jede(r) überzeugen, ein Diplom als Verkehrsexperte ist nicht erforderlich.  

Noch etwas machte E.B. stutzig. Auch ein in den Plänen vorgesehener Zebrastreifen direkt vor dem Landi-Eingang, soll in Frage gestellt sein. Sie bat nun Markus Roth schriftlich, die Situation nochmals zu überdenken, zumal die in den Planungen erwähnte Tempo-30-Zone erst in einigen Jahren kommen soll. Die Bahnhof-, die Grosszelg-und die Grundstrasse dürften also immer noch mit 50 km/h durchfahren werden.

Auf der Grosszelgstrasse bei der Kreuzung mit der Grundstrasse war eigentlich ein Zebra-
streifen direkt zum Eingang der neuen Landi (links) geplant, doch ob er kommt, ist sehr fraglich.

«Deshalb wäre es umso wichtiger, wenn wir Fussgänger eine eingezeichnete Fussgängerquerung erhielten.» Ein Zebrastreifen erhöhe die Aufmerksamkeit der Auto- und Lastwagenfahrer. Und den Leuten zu Fuss würde klar,  wo sie die Grosszelgstrasse überqueren sollen. Nicht gelten lässt E.B. das Argument, es würden sich so zu viele Zebrastreifen in kurzem Abstand folgen. Auf der Landstrasse seien die Abstände nicht grösser. 

Der gut 180 Meter lange Fuss- und Veloweg entlang der Wohnüberbauung Steinhof
(rechts) bis zur Grosszelgstrasse beim Bahnhof (hinten) ist in Bälde benutzbar.

Gut, dass wenigstens e i n e Verbesserung für den Langsamverkehr rechtzeitig auf die Landi-Eröffnung hin eintritt. Der Fuss- und Veloweg zwischen Hürdli- und Bahnhofstrasse ist jetzt fast fertig. Er ist – mit anschliessenden Quartierstrassen  – für Fussgänger und Pedaleure eine angenehme und sichere  Alternative zur Landstrasse. Bloss: vom sicheren Übergang über die Grosszelgstrasse (unterhalb Glas-Sammelstelle), wo in den Plänen zumindest ein Fussgängerstreifen eingezeichnet ist, und vom kurzen Verbindungsstück zum Bahnhofplatz ist noch gar nichts zu sehen.

Das gilt auch für die Umgestaltung des Bahnhof-Vorplatzes. Autos, Lastwagen, Velos und Bahnreisende bewegen sich kreuz und quer auf dem Platz. Vor allem bei Dunkelheit und Regen eine gefährliche Situation. Doch für die Platz-Umgestaltung ist im Finanzplan erst für die Jahre 2026/27 ein Gesamtbetrag von 3,37 Millionen Franken eingestellt. Dass der Platz frühestens in fünf Jahren zum attraktiven Eingangstor ins Dorf wird, ist bedauerlich. Es ist sehr zu hoffen, dass für den motorisierten, den Velo- und den Fussverkehr gleichzeitig mit der Landi-Eröffnung wenigstens separate Verkehrsflächen auf dem Platz und entlang dem alten Landischuppen markiert werden.  

Seit 2013 wurde geplant
Im September 2013 beschloss der Gemeinderat, einen Entwicklungsrichtplan (ERP) für die Gebiete Bahnhof, Grosszelg, Im Grund sowie Steinhof auszuarbeiten. Anlass dazu gaben grössere Bauvorhaben:
– Wohnüberbauungen im Gebiet Steinhof und Im Grund:
– LANDI-Verkaufsladen mit Tankstelle und Shop zwischen Grosszelg- und Bahnhofstrasse;
– Aufwertung des Bahnhofplatzes:;
– Neugestaltung der Landstrasse, südlich der SBB-Barriere.
Die Grösse der Verkaufsfläche in der neuen Landi erforderte eine Änderung der kommunalen Nutzungsplanung.  Ein Sondernutzungsplan (Erschliessungsplan) und ein Mobilitätskonzept für das Gebiet wurden zur Pflicht. Die Sondernutzungsvorschriften, die vom Gemeinderat und vom kantonalem Departement BVU genehmigt worden sind, enthalten detaillierte Anweisungen zur Umsetzung des Erschliessungsplans.

Der Randstein des Anstosses

Die nun auf der Fahrbahn markierte Umgehung für Fussgänger und Rollstuhlfahrende beim Kiosk.

«Unüberwindbares Trottoir sorgt für Stunk» – Mit dieser Schlagzeile informierte kurz vor Weihnachten 21 das Infoportal «20min.ch» über eine Fehlplanung vor dem Kiosk beim Bahnhof Würenlos. Im Video zu Wort kam ein Betroffener, der Rollstuhlfahrer Erich. Weit über Würenlos hinaus schüttelte man den Kopf über diesen Schildbürgerstreich.

Als Erich nach dem kurz zuvor erfolgten provisorischen Umbau des Knotens Land-/Bahnhofstrasse auf dem Trottoir in Richtung Landstrasse rollte, stiess er direkt vor dem Kiosk auf einander für ihn unüberwindbares Hindernis. Der Randstein war war zu hoch.

In der Kommentarspalte auf «20min.ch», aber auch von der Facebook-Gruppe «Du bisch vo Würelos» hagelte es bissige Kommentare:
«Traurig sowas, Wer hat diesen Schrott geplant?», «Da frögt mer sich scho was für Aafänger so was planed und dänn absägned… ». 

Bauverwalter Markus Roth hatte 20minuten auf Anfrage erklärt, dass es sich um ein Provisorium handle. «Der definitive Ausbau des Knotens Landstrasse/Bahnhofstrasse wird im Zusammenhang mit dem Ausbau der Landstrasse erfolgen und zwar etwa in 3 Jahren» , so Roth. Er stellte in Aussicht, so bald wie möglich wolle man als Übergangslösung einen Bereich für Fussgänger und Rollstuhlfahrer auf der Strasse markieren.  

Vorderhand geschah aber nichts, Feiertage, zeitweise schlechtes Wetter. Im neuen Jahr dann nahm sich auch die «Limmatwelle» des Themas an. Im gut recherchierten Bericht kam auch die Leiterin der Schweizer Fachstelle für Hindernisfreie Architektur zu Wort. Sie stellte zur jetzigen Lösung fest: Diese Lösung entspricht nicht dem, was unsere Richtlinien für hindernisfreie Fusswegnetze suggerieren.»

«Uns ist klar, dass das kein guter Bau ist», räumte im «Limmatwelle»-Bericht Vizeammann Nico Kunz, im Gemeinderat zuständig fürs Ressort Tiefbau, ein. Vorher, so Kunz sei die Situation beim Kiosk aber schlimmer gewesen. Ein schwacher Trost angesichts der Verkehrszunahme auf der Bahnhof- und Grosszelgstrasse wegen der Baustellen Steinhof und neue Landi sowie dem Verkehr zum Landiprovisorium.  Immerhin: Bei Veröffentlichung dieses Blog-Eintrags am 21. Januar war der Umgehungsstreifen beim Kiosk auf der Fahrbahn markiert

Nein, der grosse Skandal war das nicht. Aber peinlich ist’s halt schon, wenn kaum fertiggestellte Strassenbauten erst nach Hinweisen aus der Bevölkerung so angepasst werden, dass sie den Bedürfnissen der schwächsten Verkehrsteilnehmer gerecht werden. Schon bei der umgestalteten Buechstrasse waren vor einigen Jahren kurz nach der Inbetriebnahme teure Nachbesserungen nötig. Dass nun an der Bahnhofstrasse eine problematische Führung des Langsamverkehrs entstand, hätten die Verantwortlichen selber erkennen müssen. Dann hätten sie die jetztige Notlösung realisieren können, bevor ein Medienwirbel entstand. Pannen dieser Art schwächen das Vertrauen der Bevölkerung in die zuständigen Behörden und Ämter, dass sie ihrem Versprechen, den Langsamverkehr im Dorf zu fördern, auch Taten folgen lassen.   

Was weiterhin fehlt, ist ein Zebrastreifen, der das Überqueren der in diesem Bereich neu dreispurigen Bahnhofstrasse für jene sicherer machen würde, die auf dem Trottoir entlang der Landstrasse unterwegs sind.. Die Notwendigkeit eines markierten Fussgängerübergangs sieht auch der Chef der Bauverwaltung. Aber weil der Einmündungsbereich der Landstrasse, einer Kantonsstrasse, betroffen sei, habe auch  der Kanton ein Wörtchen mitzureden. Und solange dessen Zustimmung fehle, würde der Übergang nicht markiert.

Beim Fussgängerübergang von der alten Landi zur SBB-Barriere fehlt seit Langem ein Zebrastreifen. Jetzt ist die Situation eher noch unübersichtlicher geworden wie zuvor.

Es besteht also durchaus noch Verbesserungssbedarf, bevor das definitive Projekt für den Knoten realisiert wird. Das Provisorium wird den Bedürfnissen des Langsamverkehrs ohne Abstriche genügen müssen – drei lange Jahre lang oder wohl noch länger. Denn an der Umgestaltung der Landstrasse wird schon lange herumgedoktert und der federführende Kanton hat das Projekt immer wieder verzögert.

Gut also, wenn kritische Bürgerinnen und Bürger die weitere Verkehrsentwicklung im Gebiet Bahnhof/Grosszelg im Auge behalten. So wie jene Bürgerin, die sich dieser Tage erneut an Nico Kunz und Markus Roth gewandt hat. Sie hat den zuständigen Gemeinderat und den Bauverwalter daran erinnert, dass im 2021 vom Kanton genehmigten Erschliessungsplan Bahnhof-Landi steht, die neue Landi dürfe als Verkaufsgeschäft erst eröffnet werden, «wenn beim Knoten Landstrasse/Bahnhofstrasse eine für alle Verkehrsteilnehmer genügende und sichere Lösung besteht.» (Die Landi will noch dieses Jahr eröffnen.) Und weiter steht da, «eine für alle Verkehrsteilnehmer sichere und als Bahnhofszugang attraktive Zugänglichkeit sei auch für die Übergangslösung zu gewährleisten. Zudem soll im fraglichen Gebiet Tempo 30 umgesetzt sein.

So wie sich der Knoten im Moment präsentiert, kann zumindest von einem attraktiven Bahnhofszugang nicht die Rede sein. Und daran wird auch der von der Gemeindeversammlung bewilligte Fuss- und Veloweg durch das Steinhofquartier nur partiell etwas ändern.

Mobility verlässt Würenlos

Obwohl eher als Meinungsplattform konzipiert, hat würenblicker dank aufmerksamen Lesern und Mit-Bloggern auch bei lokalen News  immer wieder die Nase vorn. Heute gleich zwei Beispiele:

Mit einer Botschaft, die viel aussagt übers Mobilitätsverhalten der Würenloser (und die zur angedrohten Schliessung der Poststelle passt) wartet die erfolgreiche Car-Sharing-Organisation Mobility auf. Sie informiert ihre Kundschaft darüber, dass ihr Fahrzeug-Standort beim Bahnhof Würenlos im September aufgehoben wird. Wer künftig ein Mobility-Auto benützen will, wird sich an die nächstgelegenen Standorte in Killwangen oder Wettingen bemühen müssen.

Der Standort Würenlos war laut Mobility seit etwa 2,5 Jahren defizitär. Erstaunlich, berichten doch Trendforscher immer wieder vom weltweiten Siegeszug der Sharing-Economy (nutzen statt besitzen). Und Mobility ist längst keine Firma mehr vorwiegend für Grüne, die halt doch nicht ganz aufs Autofahren verzichten wollen. Mobility-Autos ersetzen immer häufiger den Zweitwagen oder ganze Firmenflotten.

Rund 3000 Mobility-Fahrzeuge – vom Kleinwagen bis zum Mini-Van oder Audi-Cabriolet – stehen in der ganzen Schweiz zur Verfügung. Eines pro 2700 Einwohnern also. Auf 5500 Einwohner kommt ein Standort. Rein rechnerisch wäre Würenlos also längstens gut für einen Standort und zwar nicht nur mit einem Auto (wie jetzt noch), sondern mit deren zwei bis drei!

Entsetzt schrieb Matthias Rufer, Mobility-Genosenschafter und Mitglied der Planungskommission, an Mobility. Momentan seien hier zwei grössere Arealentwicklungen im Gange, die eine im Gebiet Steinhof , die andere im Dorfzentrum (Alterszentrum).. Vielversprechend – wegen der künftigen Mieter der Alterswohnungen – sei womöglich ein Standort im Zentrum. Ob die Genossenschaft deshalb eine Chance sehe, hier oder  im Gebiet Steinhof einen Standort einzurichten, erkundigte sich Matthias Rufer bei Mobility . Und hat bereits eine Antwort erhalten: Man danke für den Hinweis, sehe aber im Moment in Würenlos kein Potential, einen neuen Standort ins Auge zu fassen.

Haltestelle Altwiesen der Buslinie 11: Künftig bequemerer Ein- und Ausstieg.

Auf fruchtbareren Boden gefallen ist eine Anregung des Lesers  Heinz Ernst. Er schlug vor einem Jahr in einem Mail an Bauamt-Chef Markus Roth vor, im Zuge der anstehenden Sanierung der Altwiesenstrasse sei die Bushaltestelle Altwiesen so zu gestalten, dass der Ein- und Ausstieg von Menschen mit körperlicher Behinderung oder mit Kinderwagen sowie von Senioren leichter zu bewerkstelligen sei. Eine Planskizze legte Heinz Ernst auch gleich bei.

Nun freut sich Heinz Ernst:«An der Altwiesenstrasse entsteht die erste behindertengerechte Bushaltestelle in Würenlos!» Markus Roth habe  es nicht versäumt und die erforderlichen Schritte veranlasst, um die Umsetzung seines Vorschlages im laufenden Projekt zu prüfen. Vorausschauend habe der Bauamt-Chef nach einer Lösung einer Aufgabe gesucht, die sowieso angepackt werden müsste und jetzt  sicher kostengünstiger erledigt werden könne (bis 2023 sind alle ÖV-Haltestellen an die Anforderungen des Behindertengleichstellungsgesetzes anzupassen).

Neue (und hoffentlich behindertengerechte) Bushaltestellen soll es auch an der sanierten Landstrasse zwischen SBB-Barriere und Steinbruchkreisel geben. Für das ganze Sanierungspaket hat die Gemeindeversammlung schon 2009 einen Kredit von 2,845 Millionen Franken bewilligt. Jetzt hat die Gemeindeversammlung vom Donnerstagabend, 8. Juni, einen Zusatzkredit von 1,16 Millionen bewilligen müssen. Denn das Ganze wird viel teurer als einst vom Ingenieurbüro errechnet. Das zeigte sich schon 2013 bei der Arbeitsvergabe, worauf die ganze Übung abgebrochen wurde. Doch nun drängte der Kanton erneut auf die Sanierung, Ein Grund, dass der Kanton vorwärts machen will, ist offenbar der Umstand, dass der Bund nur noch bis Ende 2018 Beiträge an «Flüsterbeläge» zahlt, wie hier einer eingebaut werden soll. Selbst wenn die Gemeindeversammlung den Zusatzkredit abgelehnt hätte, hätte der Kanton den Strassenbelag erneuert und  die Gemeinde hätte gemäss Kantonsstrassendekret einen Beitrag an diese Kosten leisten müssen.

An der Orientierungsversammlung vom 31. Mai waren noch Zweifel an der Dringlichkeit des Projektes laut geworden. Denn als dringlich wurde die Sanierung schon vor acht Jahren bezeichnet,  doch seither ist der Verkehr auf der Strasse gerollt, wie wenn nichts wäre. Der schlechte Strassenzustand ist weder sicht- noch für Fahrzeuginsassen spürbar. Auch die Situation für die Velofahrer ist auf diesem Strassenabschnitt  weniger gefährlich als auf dem Abschnitt SBB-Barriere – Kreisel Raiffeisenbank. Bis auf die zu klein dimensionierte Abwasserleitung sind auch die Werkleitungen nicht erneuerungsbedürftig.  Doch würde man die Leitungen jetzt im Boden belassen und erst in einigen Jahren ersetzen,  müsste man dann die Strasse erneut aufreissen.

Zudenken gibt mir das aber schon: Da lamentieren Regierungsrat und Grosser Rat an einem fort über die leere Staatskasse und fügen Sparprogramm an Sparprogramm   – für nicht besonders dringliche Strassensanierungen aber reicht die Knete  allemal .

Die Einwohnergemeindeversammlung  vom 8. Juni hat auch alle anderen Vorlagen im Sinne des Gemeinderates gutgeheissen. (Artikel nach der Gemeindeversammlung aktualisiert).